Mi., 19.12.12 | 13:00 Uhr
Traditionelle Weihnachtstafel aus Schweden – Das Julbord
In Schweden ist die Sache mit dem Weihnachtsessen eigentlich ganz einfach: Man isst Julbord, das traditionelle Weihnachtsbuffet. Familie Wagenius bereitet alles in der heimischen Küche zu. Zwei Tage lang backen und kochen sie!
Die kleinen Fleischbällchen, die Kötbullar, werden selbstverständlich selbst gerollt – und nicht im Supermarkt gekauft. Auch die Rentierwurst macht Jon Wagenius am liebsten nach seinem Hausrezept, mit viel Knoblauch und Weihnachtsgewürzen.
Ein Muss: eingelegter Hering. Dafür benötigt man natürlich den Fisch, rote Zwiebeln, Möhren und noch etwas Meerrettich, um für die nötige Schärfe zu sorgen. Im Glas wird er eingelegt. Dazu kommt Essigwasser und Zucker. Der Julbord-Lachs wird mit Zucker, Salz, weißem Pfeffer und Dill mariniert. Dann muss der Lachs drei Tage stehen und durchziehen, im Kühlschrank oder einer Speisekammer.
Der Jul-Schinken wird zuerst gekocht und dann mit einer Panade – nach Familienrezept – bestrichen. Vor dem Grillen: Einstreichen mit einer Panade aus Ei, Zucker und Senf, damit er schön knusprig wird. Noch etwas Paniermehl darüber streuen. 15 Minuten kommt der Jul-Schinken in den Ofen. Zu all dem Fleisch und Fisch stehen beim Julbord Pell-Kartoffeln auf dem Tisch. Dazu Käse, gekochte Eier und Salate. Und fertig ist das traditionelle schwedische Weihnachtsessen.
"Am Ende gibt es natürlich Süßigkeiten, Milchreis sehr gerne, als Dessert, aber in jedem Fall Gebäck. Denn auch hierzulande gilt: Selbst wenn man sich einmal durch die üppig gedeckte Weihnachtstafel durchprobiert hat, ein Keks, das geht immer noch", erklärt Clas Oliver Richter, ARD-Korrespondent in Stockholm.
Stand: 11.12.2014 15:01 Uhr
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