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Obama: Kampf gegen IS-Miliz braucht Zeit
US-Präsident Barack Obama hat im Kampf gegen den IS um Geduld gebeten. "Es bleibt eine schwierige Mission, der Konflikt mit der IS-Miliz ist nicht über Nacht" lösbar. Noch halten die Kurden Kobane.
Die US-Armee bestätigte Angaben der Kurden im Norden Syriens, nach denen die umkämpfte Stadt Kobane weiterhin zum "größten Teil" in der Kontrolle der kurdischen Einheiten ist. Nach Beratungen mit ranghohen Militärvertretern im Pentagon wurde auch deutlich: Die Luftschläge der USA müssten durch Bodentruppen unterstützt werden. Doch die Türkei lässt ihre Panzer an der Grenze stehen. Dennoch sei die US-Strategie bisher erfolgreich, betont Obama knapp: "Wir machen Fortschritte - auch dank der Partnerschaft mit der irakischen Regierung."
Um den Vormarsch der IS-Kämpfer zu stoppen, brauche es lokale Truppen auf dem Boden. Deshalb sei ja die Ausbildung der syrischen Opposition Teil der US-Strategie. Doch das dauert noch. In drei bis fünf Monaten könne man starten, sagen die US-Militärs. Für Kobane kommt das klar zu spät. Doch ohnehin betont man in Washington: Kobane sei vielleicht eine humanitäre Katastrophe - doch strategisch entscheidend sei die Stadt nicht. Selbst wenn man diese Schlacht verliere, könne man den Krieg gegen den sogenannten Islamischen Staat noch immer gewinnen.
Stand: 13.01.2016 08:46 Uhr
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