Ingrid Bartsch, Filmexpertin

Ingrid Bartsch
Filmexpertin Ingrid Bartsch | Bild: WDR

Wir schreiben das Jahr 1967: Die besten Freundinnen Sabine und Ingrid sind auf dem Weg ins Kino, zu Dr. Doolittle mit Rex Harrison.

Eine ratlose Kassiererin: Sie schaut auf zwei kleine Gören mit großen Kulleraugen, die bitten und betteln, sie möge ihnen doch eine Karte verkaufen, sie hätten leider nicht mehr Taschengeld zusammenkratzen können und sich aber doch so sehr auf diesen Film gefreut. Sie würden sich auch einen Sitz teilen, sie seien doch so schmal. Das würde sicher gehen. Ob sie denn nicht ein Auge zudrücken könne. Bitte, bitte, bitte.

Die Kassiererin kann, drückt das Auge zu. Und nicht nur das. Es gibt sogar zwei Karten, weil sie die Aktion der beiden so charmant findet.

Ingrid Bartsch, auch heute noch süchtig nach Filmen?

Etwa 250 Produktionen im Jahr allein fürs moma schaut sie sich "dienstlich" an. In den letzten 20 Jahren also rund 5000, die privaten nicht eingerechnet.

Ingrid Bartsch hat als Kind und Jugendliche allerdings nicht nur Filme geschaut, sonder auch viel Zeit in der Schule verbracht, ihr Abitur gemacht und danach in Köln Germanistik studiert. Und Theater-, Film (natürlich!) - und Fernsehwissenschaften, außerdem Geschichte. Magister-Abschluss.

Zum WDR kam sie 1988 und arbeitet seitdem freiberuflich für verschiedene Sendungen. In erster Linie natürlich für das moma.

Seit 1992 ist sie das Filmgesicht des ARD-Morgenmagazins, besucht Filmpremieren, die Filmfestspiele in Cannes oder die Berlinale in Berlin. Einmal pro Woche stellt sie am Donnerstag die neuen Highlights vor, kritisiert, lobt, macht auch mal nieder und hilft zu entscheiden, wie unser nächster Kino-Abend aussehen könnte.