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Video: Amnesty International kritisert Abschiebungen nach Afghanistan scharf

22.02.17 | 05:07 Min.

Der Generalsekretär von Amnesty International Deutschland, Markus N. Beeko, hat Abschiebungen von Flüchtlingen nach Afghanistan erneut heftig kritisiert. "Die Lage in Afghanistan hat sich in den letzten Jahren noch einmal dramatisch verschlechtert. Wir haben die höchste Zahl an zivilen Opfern zu verzeichnen gehabt, fast ein Drittel davon Kinder. Sie ist auch nicht nur in den Regionen sehr unterschiedlich, sondern bleibt insgesamt instabil, sodass eine Gefahrenprognose hier nur sehr schwer zu treffen ist. Insgesamt, muss man sagen: Zum derzeitigen Zeitpunkt sind nach unserer Einschätzung Abschiebungen nach Afghanistan menschenrechtlich nicht zu vertreten.“ Mit Sorge beobachtet Beeko, dass es weltweit Bestrebungen gebe von politischen Gruppierungen, unter Missachtung der Menschenwürde an die Macht zu kommen und zu verteidigen. Dabei würde oft mit Begriffen wie Angst und Schuld operiert und Sündenböcke gesucht. "Das ist kritisch. Hier ist die ganze Weltgemeinschaft, aber auch jeden von uns gefragt, aktiv für die Menschenrechte einzutreten – ob im Inland oder im Ausland. Das ist eine kritische Zeit jetzt, um die Errungenschaften der letzten Jahrzehnte auch entschlossen zu verteidigen."