SENDETERMIN So., 16.03.14 | 19:20 Uhr | Das Erste

Inselstreit zwischen Japan und China

PlayWeltspiegel
Online-Exklusiv: Gefährliches Wettrüsten | Bild: NDR
Japanische Soldaten
Japan bildet hochqualifizierte Einheiten aus. | Bild: NDR

Der Inselstreit mit China im Ostchinesischen Meer hinterlässt bei immer mehr Japanern ein ungutes Gefühl. Sie fühlen sich von den immer höheren Militaeraugsaben Chinas, von den chinesischen Schiffen vor der eigenen Küste und dem unendlichen Selbstbewusstsein der neuen Grossmacht bedroht. Vielleicht auch deshalb haben sich die Japaner bei den letzten Wahlen eine streng konservative, nationalbewusste Regierung gegeben.

Das Wettrüsten hat begonnen

Nicht nachgeben - es sind neue Töne in einem Land, dass sich nach den Schreckenstaten des Zweiten Weltkriegs eine durch und durch pazifistische Verfassung gegeben hat. Aber das soll sich ändern. Japan will die sogenannten Selbstverteidigungskräfte ausbauen und offensiver ausrichten. Der Verteidigungsetat soll deutlich, um fünf Prozent, steigen. Ein neuer Hubschrauberträger wurde gerade in Dienst gestellt. Zwei weitere - doppelt so große - sollen bald folgen.

Angetrieben vom schwelenden Inselstreit hat in Ostasien das Wettrüsten begonnen. "Wir können es einfach nicht hinnehmen, dass China immer wieder in unser Territorium eingedringt. Das Militär wird unser Land verteidigen und gemeinsam mit der Küstenwache auch die Gewässer rund um die Senkaku-Inseln sichern", kündigte Itsunorie Onodera, der Verteidigungsminister Japans an.

Eine der schlagkräftigsten Armeen der Welt

Unter dem Radarschirm der Öffentlichkeit hat Japan eine der schlagkräftigsten Armeen der Welt aufgebaut: 250.000 Soldaten, modernste Kampfflugzeuge, dutzende Fregatten. Der Bedarf an Seeleuten, Piloten, Panzerfahrern wird in Zukunft noch einmal deutlich steigen.

Dass vor allem China der Grund für die massive Aufrüstung ist, ist allen klar. Aber darüber offen reden will niemand. Eine Provokation soll vermieden werden.

Autor:Philipp Abresch, ARD-Studio Tokio

Hinweis: Aufgrund der aktuellen Berichterstattung über das Referendum auf der Krim, wurde dieser Beitrag nicht im Fersehen gezeigt. Wir stellen ihn exklusiv im Netz zur Verfügung.

Stand: 27.11.2014 10:40 Uhr

0 Bewertungen
Kommentare
Bewerten

Kommentare

Kommentar hinzufügen

Bitte beachten: Kommentare erscheinen nicht sofort, sondern werden innerhalb von 24 Stunden durch die Redaktion freigeschaltet. Es dürfen keine externen Links, Adressen oder Telefonnummern veröffentlicht werden. Bitte vermeiden Sie aus Datenschutzgründen, Ihre E-Mail-Adresse anzugeben. Fragen zu den Inhalten der Sendung, zur Mediathek oder Wiederholungsterminen richten Sie bitte direkt über das Kontaktformular an die ARD-Zuschauerredaktion: https://hilfe.ard.de/kontakt/. Vielen Dank!

*
*

* Pflichtfeld (bitte geben Sie aus Datenschutzgründen hier nicht Ihre Mailadresse oder Ähnliches ein)

Kommentar abschicken

Ihr Kommentar konnte aus technischen Gründen leider nicht entgegengenommen werden

Kommentar erfolgreich abgegeben. Dieser wird so bald wie möglich geprüft und danach veröffentlicht. Es gelten die Nutzungsbedingungen von DasErste.de.

Sendetermin

So., 16.03.14 | 19:20 Uhr
Das Erste

Produktion

Norddeutscher Rundfunk
für
DasErste