Zitate zu "Deutschland filmt!"

Prominente und Zeitzeugen erinnern sich

"Feste feiern" – Zitate

Willy Millowitsch und Sohn Peter
"Wir waren eine gut konservierte Familie" (Willy Millowitsch, hier mit seinem Sohn Peter). | Bild: WDR / INTERFOTO

Peter Millowitsch, Köln (Schauspieler)
"Und zum Nachtisch gab es Wackelpeter, der in so einer Art Busenform, so einer halbrunden Form und oben noch so eine Kirsche drauf ... Ah, was waren wir begeistert."

Katharina und Peter Millowitsch, Köln (Tochter und Sohn des Schauspielers Willy Millowitsch)
"Wir nahmen alles zum Anlass, jede Gelegenheit. Und die Oktaven davor und danach jeweils auch. Geburtstage, Namenstage. Vierter Sonntag vor Ostern, Pfingsten, Weihnachten. Noch drei Tage bis Weihnachten oder so: Das wurde alles gefeiert."

Angela Bachmair, Augsburg (Journalistin)
"Es wird ja beim Betrachten dieser Filme etwas deutlich, was man vielleicht als eine heile Welt betrachten könnte. Oder als eine Idylle und da guckt man immer so ein bisschen scheel drauf und belächelt das vielleicht, das habe ich früher auch getan.

Mittlerweile denke ich allerdings: So wie mein Vater diese Filme gemacht hat, zeigte er auch etwas, was ihm ganz wichtig war. Oder was ihm und seiner Frau – meiner Mutter – ganz wichtig war: So wollten sie gesehen werden, sie wollten eine gelingende Familie, ein gelingendes Familienleben und wollten sich dessen auch vergewissern."

"Die eigenen vier Wände" – Zitate

Winfried Glatzeder
Winfried Glatzeder | Bild: MDR

Winfried Glatzeder, Berlin (Schauspieler)
"Wir hatten die erste Altbauwohnung mit Fundsachen vom Sperrmüll eingerichtet. Die Badewanne wurde in der Küche aufgebaut. An die Wand über der Wanne schraubte ich einen Klapptisch an – hier frühstückten wir dann. Das Kind saß dabei auf der Fensterbank."

Winfried Glatzeder
Winfried Glatzeder beim Renovieren seines Hauses. | Bild: MDR

"Mit der Kohlenlieferung für die Altbauwohnung gab es aber Probleme. Leute ohne Renommee bekamen sie vor die Tür geschüttet. Wenn man gut bezahlte, bekam man sie in den Keller getragen. Ich war sehr beliebt und bekam daher mit einem Stahlband umwundene 25-Kilo-Pakete mit Griff. Die konnte ich dann in die Wohnung tragen."

Rüdiger Kalwa
Rüdiger Kalwa vor seiner Zechenwohnungen in Bochum. | Bild: MDR

Rüdiger Kalwa, Ruhrgebiet (wohnte in einer Zechensiedlung)
"In kalten Wintern waren die Toiletten oft eingefroren und ich konnte als kleiner Junge in den Kohlenkasten pinkeln."

Monika und Gerd Haberland
Monika und Gerd Haberland vor ihrem Eigenheim in Magdeburg. | Bild: MDR

Monika Haberland, Magdeburg (baute in der DDR ein Haus)
"Wir haben auf Baumaterial gewartet, sind ein paar Mal zur Materialverwaltung gegangen und haben es nie bekommen. Dann saß dort in dem Warteraum jemand und hat zu uns gesagt: 'Sie müssen mal was rüberreichen – dann kriegen sie auch Material'."

"Die schönste Zeit des Jahres" – Zitate

Iduna Böhning
Iduna Böhning steckt ihren Kopf aus dem Schiebedach. | Bild: BR

Iduna Böhning, Dresden
"Wir gehören ja auch nicht der Generation an, wo man mal sagen kann: Vater halt mal an der Tankstelle an, ich möchte 'ne Cola, ... da gehört schon ein extremes Durchhaltevermögen zu, was man uns abverlangt hat."

Peter Schönwälder
Peter Schönwälder heute. | Bild: BR

Peter Schönwälder, München
"Ich weiß nicht, was die Leute so toll an Venedig fanden, na ja, es ist schon 'ne tolle Stadt, aber vor lauter Tauben siehst Du ja nichts."

Herr und Frau Hendels damals
Die Hendels beim Camping. | Bild: BR

Erich Hendel, Esslingen (über die Reise mit dem "Rollenden Hotel")
"Es war beschrieben, dass 40 Leute, jeder in einer Einzelkabine mit Einzelfenster mit Licht, in einem einzigen Anhänger übernachten können, bloß wie oder wie groß die sind, da war nichts geschrieben. Dann habe ich also den Katalog genommen und habe nachgezählt, wie viel Kabinen das sind, mal drei, so herumdividiert, und gedacht, es könnten so 70–80 Zentimeter sein, und dann den Tisch genommen und 'ne Decke vorgehängt, bin unter den Tisch gekrochen und habe Probeliegen gemacht."