Video: Beitrag zu 'Der Todesflug von Swissair 330'
29.03.10
| 09:55 Min.
'Ich kann nicht begreifen, dass nichts passiert ist.' Seit 40 Jahren wartet Doris Bosshard auf Gerechtigkeit. Heute ist sie 95 Jahre alt. Ihr Mann, Hans Kuhn, kam 1970 ums Leben, als Swissair Flug 330 bei Zürich abstürzte. Kuhn, selbst Flugkapitän der Swissair, war als Gast an Bord, als eine Paketbombe explodierte. Mit ihm riss der Terroranschlag weitere 47 Menschen in den Tod. Auch die Witwe des Bordmechanikers lebt noch und stellt die gleiche Frage wie Doris Bosshard. Die Bombe war von Terroristen der PFLP, der Volksfront zur Befreiung Palästinas, in München aufgegeben worden. Die Attentäter wurden schnell ermittelt, ihre Adressen im Ausland waren bekannt. Aber weder die Deutschen noch die Schweizer Behörden unternahmen genug, um der mutmaßlichen Täter habhaft zu werden. Schlimmer noch, in Deutschland wurden die Ermittlungsakten verschlampt, erst jetzt wurde das Verfahren wieder aufgenommen. Der Film erzählt die Geschichte eines Dramas, sucht nach den Tätern von damals und spürt der Frage nach, ob Deutsche und Schweizer aus Gründen der Staatsräson nur mangelndes Interesse an Aufklärung und Bestrafung hatten. Warum gab es bis heute keine Gerechtigkeit und keine Sühne für die Opfer vom Todesflug der Swissair 330? Doris Bosshard fühlt sich alleine gelassen.
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