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Heizen mit Köpfchen

Wie warm oder kalt wir unsere Wohnung empfinden, ist nicht nur eine Frage der Temperatur, die das Thermometer anzeigt.

Denn neben der Heizung gibt es eine weitere wichtige Wärmequelle: unseren Körper. Je mehr wir uns bewegen und je wärmer die Kleidung, desto weniger Heizenergie verbrauchen wir.

Es gibt verschiedene Dinge, die dafür sorgen, dass wir uns in einer Wohnung wohl und behaglich fühlen. Und nicht immer müssen wir die Heizung dafür hoch drehen. Denn neben der Heizung gibt es eine weitere wichtige Wärmequelle: unseren Körper.

Körper als Wärmequelle

Je mehr wir uns bewegen, desto mehr Wärme produziert er. Bei schwerer Hausarbeit sind das rund 330 Watt. Bei starker Bewegung ist eine Raumtemperatur von 18 Grad Celsius ausreichend. Dabei reicht schon eine leichte Bekleidung mit T-Shirt und leichter Hose, damit wir uns wohl fühlen.

Bei leichten Hausarbeiten dagegen sinkt unsere Wärmeproduktion, und zwar auf etwa 230 Watt. Damit wir uns weiterhin wohl fühlen, müssen wir die Heizung höher stellen – auf etwa 21 Grad Celsius. Beim gemütlichen Sitzen produzieren wir noch weniger Körperwärme. Dann kommt unsere Energieproduktion nur noch auf 120 Watt. Mit T-Shirt und leichter Hose bekleidet müssen wir unsere Heizung auf rund 24 Grad Celsius stellen, damit wir uns wohl fühlen. Je mehr wir uns bewegen, desto mehr Energie können wir also sparen.

Warme Kleidung hilft beim Sparen

Aber nicht nur Bewegung ist entscheidend für das Wärmeempfinden, sondern natürlich auch, was wir anhaben. Je dicker unsere Kleidung ist, desto weniger Köroerwärme geht verloren. Der sogenannte Wärmeleitwiderstand steigt. Er gibt Auskunft über den Dämmwert unserer Kleidung, also darüber, wie gut unsere Kleidung isoliert.

Bei Winterkleidung aus Unterhemd, Hemd, Pullover und Hose ist der Wärmeleitwiderstand doppelt so groß wie bei Sommerbekleidung aus T-Shirt und dünner Hose. Das bedeutet, wenn wir mit dicker Kleidung bewegungslos auf dem Sofa sitzen, produzieren wir zwar ebenfalls nur rund 120 Watt eigene Energie, aber gleichzeitig geben wir nur die Hälfte der Wärme ab. Dadurch können wir die Raumtemperatur um etwa drei Grad Celsius senken. Wir brauchen dann nur noch etwa 21 Grad Celsius, damit wir uns wohl fühlen.

Die wärmende Wolldecke

Noch energiesparender wird es, wenn wir zusätzlich zur wärmenden Wolldecke greifen. Dann können wir die Heizung noch mal um rund drei Grad Celsius niedriger stellen. Mit der richtigen Kleidung reicht den meisten Menschen also gerade mal 18 Grad Celsius, um sich wohl zu fühlen. Generell gilt: Mit jedem Grad gesenkter Raumtemperatur sparen wir etwa sechs Prozent Heizenergie. Bei einer durchschnittlichen deutschen Wohnung von 92,5 Quadratmetern macht das über 80 Euro im Jahr aus.

Autor: Carsten Binsack

Stand: 11.05.2012 13:06 Uhr

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