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Schlafmangel und Mittagsschlaf

Wir schlafen immer weniger. Eine Langzeitstudie mit über 10 000 Probanden stellt Beunruhigendes fest: Wer seinen Schlaf längerfristig auf weniger als sieben Stunden verkürzt, geht das Risiko eines früheren Todes ein.

Es beginnt zunächst mit Herzproblemen.

Eine wichtige Rolle beim Schlafentzug spielen die Hormone, bestätigt der Regensburger Schlafforscher, Prof. Jürgen Zulley. Denn die fehlende Nachtruhe führt zu Stress-Syndromen: Es wird verstärkt Cortisol ausgeschüttet, der Blutdruck steigt und der gesamte Organismus wird aktiviert. Kurzschläfer haben aber nicht nur ein erhöhtes Herzinfarktrisiko: Sie essen auch mehr, um fit zu bleiben und legen an Gewicht zu. Ganz neu ist die Erkenntnis, dass bei ihnen auch das Risiko, an Diabetes zu erkranken, deutlich ansteigt.

Ist Mittagsschlaf eine Alternative?

Der kommt jetzt als "Powernapping" aus den USA zu uns zurück. Einzelne Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern schon die Möglichkeit einer Siesta im Ruheraum. Er wirkt fast wie ein kleines Wunder, erklärt Prof. Zulley: schon nach einer halben Stunde Mittagsschlaf steigt die Leistungsfähigkeit um dreißig Prozent. Aber trotzdem kann ein Schläfchen nach dem Mittagessen nicht die fehlende Nachtruhe ersetzen.

Das Fazit: wer lange leben möchte und dabei fit bleiben will, sollte sich ausreichenden Schlaf gönnen. Mindestens sieben Stunden – und die regelmäßig.

Autorin: Dorothee Stromberg

Stand: 11.05.2012 13:08 Uhr

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