Forschungsergebnisse zum Ersten Deutschen Fernsehen

Jahresbilanz 2013: Das Erste ist am Hauptabend Marktführer und wird vom Publikum als qualitativ bestes Programm bewertet

Quantitativ wie qualitativ kann Das Erste seine marktführende Position auch 2013 behaupten: Zur besten Sendezeit, zwischen 20.00 und 23.00 Uhr, war Das Erste ausweislich der GfK-Daten bis zum 29. Dezember mit einem Marktanteil von 15,3 Prozent das meistgesehene Programm, gefolgt vom ZDF mit 15,1 Prozent und den Dritten Programmen (14,6 %). Größer fällt der Abstand zu den kommerziellen Sendern wie RTL und Sat.1 aus, für die 11,2 bzw. 7,1 Prozent gemessen wurden. Bezogen auf den gesamten Sendetag entfiel mit 13,0 der größte Teil des Fernsehkonsums auf die Dritten Programme, gefolgt vom ZDF (12,8%) und dem Ersten (12,1%). Die entsprechenden Anteile für RTL und Sat.1 liegen bei 11,3 Prozent und 8,2 Prozent.

Das Qualitätsurteil der Fernsehzuschauer wurde bei 3000 vom Institut TNS Infratest repräsentativ ausgewählten Befragten ab 14 Jahren im November und Dezember 2013 ermittelt. Auf die Frage "Welcher Sender bietet Ihrer Meinung nach insgesamt die qualitativ besten Programme an?" erhielt Das Erste mit 25 Prozent nicht nur die meisten Nennungen; der Abstand zum ZDF und zu RTL, die von 16 und 15 Prozent der Befragten genannt wurden, fällt sehr deutlich aus. Auf den nachfolgenden Plätzen finden sich die Dritten Programme (10 %) und ProSieben (8 %).

Zur qualitativen Vorrangstellung des Ersten haben die Informationsendungen einen entscheidenden Beitrag geleistet: Obwohl das "TV-Duell" zwischen Angela Merkel und Peer Steinbrück von fünf Programmen parallel übertragen wurden, entschieden sich fast 60 Prozent der 17,70 Millionen Duell-Zuschauer für Das Erste (10,13 Millionen). Und auch am Wahlabend informierten sich die meisten im ARD-Gemeinschaftsprogramm: Von der Bekanntgabe der Prognose bis 23.00 Uhr verfolgten durchschnittlich 6,19 Millionen Zuschauer die aktuellen Hochrechnungen und Analysen. Beim ZDF waren es 3,71 Millionen Zuschauer und die Werte der kommerziellen Sender lagen jeweils bei rund zwei Millionen. Die Grundlage für diese Präferenz des Ersten wird im ‚Informationsalltag‘ gelegt: Hier verfügt die "Tagesschau" mit 8,87 Millionen Zuschauern im Ersten, einigen Dritten Programmen, 3sat und Phoenix weiterhin über einen beträchtlichen Reichweitenvorsprung gegenüber den Konkurrenzformaten, ihr Publikum ist größer als das der drei anderen wichtigen Nachrichtensendungen zusammengenommen. Die "heute"-Sendung wurde im ZDF und bei 3sat von 3,68 Millionen Zuschauern eingeschaltet, bei "RTL aktuell" sind es 3,46 Millionen und bei den SAT.1 Nachrichten 1,63 Millionen. Darüber hinaus werden auch die anderen Informationsformate des Ersten gegenüber der Konkurrenz bevorzugt. So verfügt Das Erste über die zuschauerstärksten politischen Magazine, politische Gesprächssendungen, Wirtschafts- und Kulturmagazine sowie das meistgesehene Auslandsmagazin.

Bei Filmen und Serien ist Das Erste ebenfalls marktführend: Unter den 30 meistgesehenen Fernseh- und Spielfilmen des Jahres finden sich 25 Episoden der "Tatort"-Reihe. Die Fangemeinde wächst nunmehr das sechste Jahre in Folge: Im Jahr 2013 vergrößerte sie sich um eine halbe Million auf durchschnittlich 9,39 Millionen Zuschauer. Ähnliches gilt für die Serien: Die meistgesehenen des vergangenen Jahres sind "Um Himmels Willen", "In aller Freundschaft" und "Familie Dr. Kleist" – nur diese Serien haben im deutschen Fernsehen eine Seherschaft von durchschnittlich über fünf bzw. sechs Millionen Zuschauern.

Vielfalt prägte 2013 das Unterhaltungsangebot des Ersten: Die drei erfolgreichsten Sendungen waren das Finale des "Eurovision Song Contest" (8,20 Millionen), die Karnevalssitzung "Mainz bleibt Mainz" (6,50 Millionen) und die Musikshow zum 20-jährigen Bühnenjubiläum von Andrea Berg (6,45 Millionen). Mit durchschnittlich 4,97 und 5,35 Millionen Zuschauern trafen die Quiz- und Spielshows "Das ist spitze!" und "Klein gegen Groß" ebenfalls den Zuschauergeschmack.

Trotz des zwischenolympischen Jahres ließ das Interesse an Sportübertragungen nicht nach: Die höchste Reichweite erzielte das DFB-Pokalfinale zwischen Bayern München und dem VfB Stuttgart, das 12,61 Millionen Zuschauer verfolgten. Bei den anderen Sportarten zogen das WM-Viertelfinalspiel der Handball-Nationalmannschaft gegen Spanien (6,98 Millionen) und das Neujahrsspringen der Vierschanzentournee (6,62 Millionen) die meiste Aufmerksamkeit auf sich.

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