SENDETERMIN Mo., 05.11.12 | 22:45 Uhr | Das Erste

Sendung vom 05. November 2012

Dieter Nuhr erwartet in seiner November-Sendung: Gerburg Jahnke, Andreas Rebers, Max Uthoff und Marc-Uwe Kling.

Gerburg Jahnke, Ruhrpott-Patriotin, war über 20 Jahre die eine Hälfte der legendären "Missfits" und tourt seit der Trennung erfolgreich als Kabarettistin. In ihrer Sendung "Ladies Night" WDR lädt sie sieben Mal im Jahr wundervolle Frauen aus Kabarett und Comedy ein.

Andreas Rebers spricht, singt, spielt Akkordeon und Klavier, auf keinen Fall Gitarre. Minimalistische Pointen sind seine Stärke. Sprachlich präzise und geschliffen, hochmusikalisch, facettenreich und mit großer Freude an politischer Unkorrektheit entzieht er sich hakenschlagend allen Kategorien.

Max Uthoff lernte im Jurastudium vor allem, "Urteile über Dinge zu fällen, von denen man kaum etwas versteht“. Von da an war es für ihn nur ein kleiner Schritt zum Kabarett.

Marc-Uwe Kling hat zweimal hintereinander die deutschsprachigen Poetry Slam Meisterschaften gewonnen, obwohl er keine Facebook-Freunde hatte. Er hat ein Soloprogramm gemacht namens "Wenn alle Stricke reißen, kann man sich nicht mal mehr aufhängen" und wurde dafür mit Kabarettpreisen beworfen. Seine Spezialität:  Spektakuläre Enthüllungen! Skandale! Intrigen! Irgendwas Abgefahrenes mit Religion!

Gerburg Jahnke

Gerburg Jahnke
Gerburg Jahnke | Bild: Harald Hoffmann

Die Ruhrpott-Patriotin war über 20 Jahre die eine Hälfte der legendären "Missfits" und ist seit der Trennung des Duos erfolgreich als Kabarettistin unterwegs. Im WDR hat sie mit der "Ladies Night" inzwischen eine eigene Fernsehsendung und zeigt uns sieben Mal im Jahr, was für wundervolle Frauen es in der deutschen Kabarett und Comedylandschaft gibt.

Live und in ganzen Land unterwegs ist Sie mit "Frau Jahnke hat eingeladen – ma gucken wer kommt". Darüber hinaus regiert Sie alle Eigenproduktionen an Ihrer Heimatbühne "Ebertbad" in Oberhausen und am St. Pauli Theater Hamburg "Heiße Zeiten – die Wecheseljahrerevue".

Andreas Rebers

Andreas Rebers
Andreas Rebers | Bild: Bild: dpa

Minimalistische Pointen sind seine Stärke. Andreas Rebers spricht, singt, spielt Akkordeon und Klavier, auf keinen Fall Gitarre.

Andreas Rebers wächst im niedersächsischen Weserbergland auf, wo er mit der Stimmungskapelle "Los Promillos" auf Schützen-, Feuerwehr- und Vereinsfesten sein erstes musikalisches Betätigungsfeld findet. Während seines späteren Studiums an der Universität Hannover ergeben sich erste Kontakte zur freien Theaterszene und zum Kabarett. Von 1984 bis 1988 studiert er bei Thomas Aßmus Akkordeon. 1989 wird er Musikalischer Leiter des Schauspiels am Staatstheater Braunschweig und arbeitet als Komponist für Bühnen- und Schauspielmusiken. Ab 1991 betätigt sich Andreas Rebers auch als freischaffender Autor und Kabarettist – sein erstes Soloprogramm "Realitätsverluste" stellt er im gleichen Jahr vor. In regelmäßigem Abstand entstehen weitere Soloprograme, so zum Beispiel "Musik und gute Laune" und "Schluss mit lustig". Sein Markenzeichen ist ein Akkordeon, das er Strapsmaus betitelt. 1997 wechselt Andreas Rebers vom Braunschweiger Schauspielhaus an die Münchner Lach- und Schießgesellschaft und wird Ensemblemitglied. Unter seiner Federführung entstehen die beiden Programme "Die Polka-Krise" und "Das vertanzt sich". 1998 verlässt Andreas die Münchner Lach und Schießgesellschaft. Eine Kabaretttriologie über das "Ich", "Überich" und "Untermir" entsteht. 2003 gewinnt er den Publikumspreis des Prix Pantheon.

Im Laufe der Zeit erhält er für die nachfolgenden Soloprogramme die höchsten Auszeichnungen, die im deutschsprachigen Kabarett vergeben werden – den Salzburger Stier (2006), den Deutschen Kleinkunstpreis (2007) und den Deutschen Kabarettpreis (2008). Sprachlich präzise und geschliffen, hochmusikalisch, facettenreich und mit großer Freude an politischer Unkorrektheit entzieht er sich "hakenschlagend allen Kategorien". Neben zahlreichen Fernsehauftritten ist Andreas Rebers regelmäßig im Satire Gipfel zu Gast. Sein aktuelles Programm trägt den Titel "Ich regel das".

Max Uthoff

Max Uthoff
Max Uthoff | Bild: Michel Neumeister

Ich bin irgendwann geboren und von da ab mäanderte das Leben so vor sich hin. Nächster Halt: Pubertät oder "Es fährt ein Zug nach Libido".

Nach einer soliden Lehre in der staatlich geprüften Satire-Werkstatt des Münchner Rationaltheaters weitete ich meine humoristische Ausbildung durch das Studium der Rechtswissenschaft aus. Mein Ziel war es, die spröde Materie des Rechts satirisch zu unterwandern. Dies gelang mir im Jahre 2002. Das gesamte Rechtssystem der Republik ist seitdem durchgehend albern. Zur Strafe bekam ich das zweite Staatsexamen ausgehändigt mit der Aufforderung, mich zu trollen. Im Jurastudium lernt man vor allem, Urteile über Dinge zu fällen, von denen man kaum etwas versteht. Von da an ist es nur ein kleiner Schritt zum Kabarett.

Seit 2007  versuche ich nun das kapitalistische System mit den Mitteln der Satire aus den Angeln zu heben. Nichts weniger als eine Umwälzung, eine Revolution, an deren Ende ein gerechtes Gesellschaftssystem und Friede, Freude und Eierkuchen für alle stehen. Und ich finde, ich bin schon ein gutes Stück vorangekommen.

Auf meine Drohung, vielleicht doch den Beruf des Rechtsanwaltes wieder aufzunehmen, reagieren deutsche Kulturinstitutionen zunehmend beleidigt und versuchen, mich durch die Verleihung obskurer Kleinkunstpreise davon abzuhalten. Mal sehen, ob sie damit durchkommen!

Preise:
Goldener Nagel 2007 (1. Platz bei Publikum und Jury)

  • Tam Basilisk 2007 (1. Platz bei Publikum und Jury)
  • Amici Artium 2007 (1. Platz bei Publikum und Jury)
  • Lüdenscheider Lüsterklemme 2008 (1. Platz, reiner Publikumspreis)
  • Obernburger Mühlstein 2009 Publikumspreis
  • St. Ingberter Pfanne 2009
  • Thurn & Taxiskabarettpreis 2010 (Publikum und Jury)
  • Stuttgarter Besen 2010 (silbern )
  • Oltener Sprungfeder 2010 (CH)
  • Kultgaragenpreis 2010
  • Kenzinger Original 2011
  • Deutscher Kabarettpreis 2011 (Förderpreis)
  • Deutscher Kleinkunstpreis 2012

»Max Uthoff wirft einen Blick auf die Dinge des politischen Alltags, genau von der anderen Seite, wie man es erwartet: Bitterböse, messerscharf seziert er Politiker und gibt tiefe Einblicke in die Parteienlandschaft und in politische Zusammenhänge. Aus der politischen Analyse entsteht so ein Kabarettprogramm erster Güte.«

(Jury St. Ingberter Pfanne 2009)

Marc-Uwe Kling

Marc-Uwe Kling
Marc-Uwe Kling | Bild: www.marcuwekling.de

Curriculum Vitae
Marc-Uwe Kling wurde geboren als Kind der Umstände. Er studierte an der Großen Akadmie von Lagado, wie man ein Haus vom Dach her nach unten baut. Er durchreiste das Riesenreich der Mittel, ohne zum Punkt zu kommen. Er hat zweimal hintereinander die deutschsprachigen Poetry Slam Meisterschaften gewonnen, obwohl er keine Facebook Freunde hatte. Er hat ein Soloprogramm gemacht namens "Wenn alle Stricke reißen, kann man sich nicht mal mehr aufhängen" und wurde dafür mit Kabarettpreisen beworfen. Das gab Beulen. Er hat über seinen Mitbewohner, ein kommunistisches Känguru, zwei kapitalismuskritische Bücher geschrieben, welche sich total gut verkaufen. Außerdem macht er mit seiner Band "Die Gesellschaft" Reformhauspunk und am Ende muss wieder der Steuerzahler für alles aufkommen. Hey. Ho. Let’s go.

Auszeichnungen

2006
Bielefelder Kabarettpreis

  • Grazer Kleinkunstvogel
  • Gewinner der deutschsprachigen Poetry-Slam-Meisterschaften (Einzel)
  • Münchner Kabarett Kaktus

2007
Rostocker Kabarettpreis Goldener Koggenzieher

  • Rottweiler Kabarettpreis
  • Silberner Stuttgarter Besen
  • Gewinner der deutschsprachigen Poetry-Slam-Meisterschaften (Einzel)
  • Fohlen von Niedersachsen

2010
Förderpreis Mindener Stichling

  • Deutscher Radiopreis in der Kategorie Beste Comedy für Neues vom Känguru (gemeinsam mit dem Produzententeam von Radio Fritz)

2011

  • Bayerischer Kabarettpreis Senkrechtstarter-Preis
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