Tara Fischer spielt María Valent

Tara Fischer spielt María Valent
María weiß noch nicht, dass Ihr Freund nicht gerade lupenreiche Absichten hat.  | Bild: ARD Degeto / Lucia Faraig

Fragen an Tara Fischer

Wie würden Sie Ihre Rolle als María Valent beschreiben?

María ist ein kluges und selbstbewusstes Mädchen, fängt aber gerade erst damit an, sich selbst zu finden. Der Umzug nach Barcelona ist hart für sie, da sie alle ihre Freunde und praktisch ihr ganzes Leben in Palma zurücklassen musste. Nicht, dass man als 15-Jährige nicht schon genug Probleme hat, María ist auch noch verliebt und das in jemanden, der ihre Liebe in keinerlei Hinsicht verdient. Sie muss erkennen, was sie wirklich will und ihre Prioritäten setzen, wie üblich in ihrem Alter.

Sie sind inzwischen 19 Jahre. María, die sie spielen, ist 15 Jahre alt. Wie haben Sie das Alter von María erlebt? Können Sie das Verhalten und die Gefühle von María nachvollziehen?

Da ich altersmäßig nicht so weit entfernt von María bin, fällt es mir nicht besonders schwer, María nachzuvollziehen. Die erste große Liebe hatte ich auch schon mit 15, nur lief das bei mir deutlich besser als bei ihr. Obwohl wir damals nicht umgezogen sind, hatte meine Mutter es doch nicht immer leicht mit mir. Ich glaube, das ist ganz normal.

Welches Verhältnis haben María und ihre Mutter, die Kommissarin Fina Valent?

María und ihre Mutter haben ein sehr enges Verhältnis. Beide zusammen gegen die Welt. So war es schon, seit María denken kann, da sie ihren Vater nie kannte. Dass Fina also "gegen Marías Willen" entschieden hat, nach Barcelona zu ziehen, stellt ihre Beziehung auf eine ernste Probe. Sie will sich ihrer Mutter gegenüber behaupten, ihr zeigen das sie kein Kind mehr ist, aber am Ende des Tages bleibt Fina immer der wichtigste Mensch im Leben ihrer Tochter.

In Barcelona haben Sie mit spanischen Schauspielern zusammengearbeitet. War das Ihre erste internationale Koproduktion? Wie haben Sie die Zusammenarbeit erlebt?

Ich habe schon ein paar Mal im Ausland gedreht, zum Beispiel in Schweden und Amerika, aber "Der Barcelona-Krimi" war tatsächlich meine erste internationale Koproduktion. Abgesehen von der Tatsache, dass wir am Set mehr Englisch gesprochen haben und ich mein Spanisch morgens in der Maske aufbessern konnte, war es nicht viel anders als am Set in Deutschland. Und da ich bilingual aufgewachsen bin, machte alles keinen großen Unterschied. Einer der spanischen Darsteller hatte sogar in meiner Heimatstadt Leipzig gelebt und kennt ein paar meiner Freunde.

Barcelona gilt als einer der aufregendsten Metropolen Europas. Konnten Sie neben den Dreharbeiten die Stadt erkunden? Und: Was hat Ihnen dort am besten gefallen?

Ich hatte öfter mal ein paar Tage frei und war dann viel unterwegs. Ich habe es tatsächlich geschafft, beinahe ganz Barcelona zu erkunden. Am besten gefallen hat mir das Viertel "Gracia", der Strand hinten in Poble Sec, der Sonnenuntergang auf den Bunkers del Carmel (mit Blick über die ganze Stadt), eine sehr interessante Ausstellung im CCCB, in der ich war, und die nächtlichen Touren im Viertel Raval mit Anne, Clemens und Anton. Was mir allerdings in Barcelona fehlt, ist hier und da mal ein bisschen Stille – Barcelona ist eine wahnsinnig laute Stadt!