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Plötzlich Onkel

Der Mechaniker Hannes Herbst ist ein kauziger Einzelgänger. Er geht in seiner Autowerkstatt und seinem Faible für Oldtimer vollends auf. Darüber hinaus schätzt er nichts mehr als seine Ruhe. | Bild: ARD Degeto / Thomas Kost

Der Mechaniker Hannes Herbst ist ein kauziger Einzelgänger. Er geht in seiner Autowerkstatt und seinem Faible für Oldtimer vollends auf. Darüber hinaus schätzt er nichts mehr als seine Ruhe.

Doch damit ist es vorbei, als seine alleinerziehende Schwester Esther vor der Türe steht. Seit zehn Jahren herrscht zwischen den beiden Funkstille, weil Hannes sich bei der Pflege des kranken Vaters von ihr im Stich gelassen fühlte. Doch nun muss Esther dringend für ein oder zwei Tage ins Krankenhaus und hat niemanden, der auf ihre beiden kleinen Söhne Bruno und Jonathan aufpasst.

Widerwillig lässt Hannes sich breitschlagen – jedoch nicht, ohne den beiden lebhaften Rackern eine ellenlange Liste mit strengen Verhaltensregeln vorzulesen. Schon am nächsten Morgen beginnt der Drill: Mit einer Pfeiffe holt Hannes Bruno und Jonathan aus dem Bett.

Kinder sind aber nicht ganz so leicht zu handhaben wie Automotoren, und so gerät Hannes' pedantisch geordnetes Leben gehörig aus den Fugen – zumal Esther länger in der Klinik bleiben muss als geplant. Ein strickter Zeitplan ist mit den Jungs nicht mehr umzusetzen. Nachbarin Astrid Schmitz kann sein Verhalten kaum glauben.

Seine Liebe zu den Autos ist stärker, als die zu seinen Neffen: Hannes möchte nicht, dass seine beiden Neffen Bruno und Jonathan die teuren Ledersitze seines Lieblingsautos schmutzig machen und hat die beiden kurzerhand in Müllsäcke gepackt.

Unerwartete Hilfe erhält er ausgerechnet von seiner lebensfrohen Nachbarin Lilli, die er eigentlich nicht ausstehen kann.

Dank ihrer fröhlich-unbekümmerten Art bekommt Hannes' raue Schale allmählich Risse.