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Der Fall Bruckner

Katharina Bruckner, 50, muss sich im Jugendamt mit vielen schweren Fällen herumschlagen. Auch zu Hause steht sie unter Stress. | Bild: BR / Conny Klein

Katharina Bruckner, 50, muss sich im Jugendamt mit vielen schweren Fällen herumschlagen. Auch zu Hause steht sie unter Stress.

Ihr Mann Uwe, ein Chirurg, betrügt sie. Katharina sieht ihn Arm in Arm mit einer Jüngeren.

Und ihre Tochter, die beruflich nach Marrakesch muss, halst ihr kurzerhand den Enkelsohn auf.

In dieser Situation bittet Schulpsychologe Schubert sie um Mithilfe: Er äußert gegenüber Katharina seine Sorge um den kleinen Joe.

Denn die stadtbekannte Architektin Bremer ist mit ihrem siebenjährigen Sohn wegen dessen Überaktivität in der Schule bei ihm erschienen. Der Junge wirkt verängstigt und behauptet, die Bremer sei gar nicht seine Mutter.

Katharina lässt sich auf den kleinen Joe ein und gewinnt sein Vertrauen.

Jaqueline Bremer gerät gegenüber Katharina Bruckner in Erklärungsnot als Joe im Treppenhaus sitzt und weint. Der Wendepunkt: Denn von nun an verbittet die Mutter sich jede Einflussnahme und greift Katharina sogar öffentlich an, in dem sie in deren Vergangenheit einen Schicksalsschlag aufdeckt: Sie, Katharina, habe mit ihrem Vorgehen den einstigen Tod ihres eigenen siebenjährigen Sohns kompensieren wollen.

Katharina wird der Fall entzogen. Sie steht im Abseits.

Doch sie will sich nur ungern zurückziehen. Ihre Erfahrung lässt ein ungutes Gefühl in ihr aufkommen. So bittet Katharina ihren Mann Uwe Joe zu untersuchen. Der kleine Patient wartet auf dem leeren Krankenhausflur.

Bei Joe können tatsächlich Spuren von Misshandlung gefunden werden. Katharina ist rehabilitiert und kümmert sich darum, Mutter und Kind eine gemeinsame Perspektive aufzuzeigen.