Interview mit Jon Øigarden alias "Peter Verås"

Jon Øigarden alias "Peter Verås"
Jon Øigarden alias "Peter Verås" | Bild: ARD Degeto/NRK Drama / Glenn Meling

Sie spielen den erfolgreichen, aber kompromisslosen Journalisten Peter. Wie würden Sie Ihre Rolle beschreiben?

Wir treffen Peter in zwei verschiedenen Phasen seines Lebens. Zuerst ist er ein harter, investigativer Typ, der nicht von der Wahrheit abweicht – völlig egal, wem er damit schadet. Als jedoch seine Fehlentscheidung tragische Folgen hat, dreht er sich um 180 Grad und wird zu einer Figur mit dystopischem Weltbild, die bedauert und nichts mehr zu verlieren hat. Sie ist nur noch angetrieben von dem Wunsch, herauszufinden, was wirklich mit seinem Bruder passiert ist.

Der Selbstmord seines Bruders verändert Peters Leben komplett. Können Sie erklären, was ihn antreibt, sein eigenes Leben aufs Spiel zu setzen? Die Jagd nach der Wahrheit?

Nun, wenn man herausfindet, dass alles, wofür man gekämpft hat – das Verlangen nach Wahrheit und Anerkennung ohne Konsequenzen – falsche Ideale waren und dass die Wahrheit auch nur eine Lüge sein könnte, dann hört man nicht auf zu graben. Der Selbstmord seines Bruders gibt ihm wirklich ein Rätsel auf, dem er nicht entkommen kann. Und als er schließlich Antworten findet, führen diese ihn und diejenigen, die er liebt, nur noch weiter in Gefahr und Dunkelheit.

Im norwegischen Fernsehen haben Sie bereits sehr viele unterschiedliche Rollen gespielt. Was war für Sie bei "Mammon" die größte Herausforderung?

Die Episoden sind eine Achterbahnfahrt für die Zuschauer und für meine Figur – die Kunst besteht darin, die richtige Balance zu finden, zwischen Identifikation und Faszination. Wenn ich übertreibe, stumpfen die Charaktere, aber auch die Geschichte und letztlich das Publikum ab. Eben nicht der perfekte Krimiheld, sondern eher ein komplexer und zerbrechlicher Mann mit einer Geschichte zu sein, war mein Antrieb. Ich musste also alles vorsichtig dosieren. Die Leute mögen heutzutage beides, helle und dunkle Schattierungen der Hauptfiguren, was die Schauspielerei interessanter macht als je zuvor.

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