Eichmann-Entführung (Mossad/ Israel) (1960)

Geheimdienst
Adolf Eichmann – der NS-Verbrecher wurde vom Mossad entführt. | Bild: Picture Alliance

Adolf Eichmann war Leiter der Abteilung IV B4 des Reichssicherheitshauptamts und damit einer der Hauptlogistiker des Massenmordes an den europäischen Juden. Im Mai 1960 wurde er von Agenten des israelischen Geheimdienstes Mossad nach Israel entführt.

Betäubt, verkleidet und verschleppt

Ein siebenköpfiges Kommando überwältigte ihn vor seinem Haus in einem Vorort von Buenos Aires, wo er unter dem Decknamen "Riccardo Klement" gelebt hatte. Neun Tage versteckten die Agenten Eichmann in einer konspirativen Wohnung in Sao Paulo, bevor sie ihn, betäubt und getarnt als El-Al-Flugbegleiter, per Flugzeug nach Israel schafften.

Deutschland und Argentienen tolerierten den Rechtsbruch

Obwohl diese Entführung geltendes internationales Recht brach, bemühten sich weder Argentinien noch Deutschland um eine Überstellung Eichmanns. Der Eichmann-Prozess erregte weltweit Aufmerksamkeit.

Tod durch Erhängen

Das Gericht in Jerusalem befand Eichmann schuldig – wegen Verbrechen gegen das jüdische Volk, Verbrechen gegen die Menschheit sowie wegen Kriegsverbrechen und verurteilte ihn zum Tode. Eichmann wurde 1962 erhängt.