"Black Sites" – Geheimgefängnisse (USA) (2001 - 2005)

Geheimdienst
Geheimgefängnisse gab es auch in Europa. | Bild: Picture Alliance

Als Black Sites werden die Geheimgefängnisse bezeichnet, die von der US-Regierung spätestens nach den Anschlägen vom 11. September 2001 errichtet wurden, um Gefangene "extralegal" verhören und bearbeiten zu können.

Weltweites Gefängnisnetz

Diese Geheimgefängnisse des von den USA erklärten "Krieges gegen den Terror" waren auf der ganzen Welt verteilt. Sie waren komplett von der Außenwelt abgeschottet und einander sehr ähnlich. Ziel des Systems war die totale räumliche und zeitliche Desorientierung der Häftlinge.

Standorte auch in Europa

Mindestens zwei der "Black Sites" befanden sich in Europa: eines auf einer polnischen Militärbasis in "Stare Kiejkuty", und eines in Bukarest. Insgesamt sollen etwa 50 dieser Sites in Gebrauch gewesen sein.

Bestätigung von Bush

Nachdem Aussagen von ehemaligen Gefangenen und Indiskretionen von amerikanischen Geheimdienstmitarbeitern zu Gerüchte über die "Black Sites" geführt hatten, musste US-Präsident Bush 2006 schließlich deren Existenz zugeben. Polen bestätigte erst im Jahr 2014 die Existenz der Black Site auf seinem Territorium.