Interview mit Alwara Höfels

Alwara Höfels als Henni Sieland
Alwara Höfels spielt Henni Sieland. | Bild: MDR / Gordon Mühle

Was ist Ihrer Meinung nach das Besondere an "Der König der Gosse", dem zweiten Tatort aus Dresden, und was unterscheidet ihn vom ersten?

"Der König der Gosse" spielt im Obdachlosen-Milieu, einer traurigen, einsamen, dunklen Welt – diese steht im krassen Gegensatz zu der überhöhten, bunt-schrillen Szenerie des ersten Falls.

Henni Sieland ist eine knallharte, aber auch sehr empathische Kommissarin. So lädt sie beispielsweise die drei Obdachlosen zu sich nach Hause ein. Ist hier Mitgefühl oder kriminalistisches Kalkül ausschlaggebend? Wie nah ist Ihnen Ihre Figur Henni Sieland?

Henni Sieland ist Kommissarin und keine Streetworkerin. Sie lädt die Obdachlosen nicht nur aus Mitgefühl ein, sondern weil sie sich in erster Linie weitere Informationen zu ihrem aktuellen Fall erhofft. Sie weiß, dass sie erstmal eine andere Art von Beziehung aufbauen muss, damit diese von der Gesellschaft isolierten Menschen Vertrauen fassen. Mir sind alle Figuren nah, die ich spiele. Das meint nicht spezifische Charaktereigenschaften, sondern das Gefühl, was ich in der Erarbeitung für sie jeweils habe. Henni Sieland ist eine Rolle. Das ist mein Beruf.

Die drei Kommissare haben auch im Privaten ihre Probleme und Sorgen. Als Zuschauer begegnet man hier den Ermittlern auf Augenhöhe. Ist das die besondere Stärke des Dresdner Ermittlerteams?

Ob das die Stärke ist, wird das Publikum von Fall zu Fall bewerten, mir gefällt der Ansatz. Es gibt mir als Schauspielerin die Möglichkeit, den Menschen Henni Sieland konkreter zu zeichnen.

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