Regisseur Sebastian Marka über den Film

Olga Kruschwitz
Ringo und Amelie besuchen Olga in ihrer Hausmeisterwohnung auf Burg Schwanitz. | Bild: MDR / Anke Neugebauer

Es war einmal in Weimar …

In unserem illustren Märchen um Rache, Liebe, Sühne und jede Menge schwerwiegende Entscheidungen kämpft der schüchterne und oft gedisste Schutzpolizist Ludwig Maria Pohl, genannt Lupo, gegen die tödlichen Fesseln seines Schicksals.

Wie im Märchen gibt es böse Schwestern, verschlagene Schurken, eine Kräuterhexe, natürlich eine Burg auf dem Berg und ein Dorf im Tal, wo die Schlote einer Fabrik vor sich hin rauchen.

Dorn und Lessing tauchen tief ein in das Beziehungsnetz einer ehemaligen Kindergartengruppe rund um die Erzieherin Olga Kruschwitz, die im Verdacht steht, einen Mord der ganz besonderen Art begangen zu haben. Schnell wird den Ermittlern klar, dass sich bei jener besagten Gruppe seit Kindertagen nichts verändert hat. In Wirklichkeit hat keiner der Verdächtigen den Kindergarten je verlassen – oder aufgehört, Olga zu gehorchen.

Die spannende Mixtur aus Märchen und "Coming of Age"-Geschichte war besonders reizvoll. Der feine Humor der Autoren und ein starkes Schauspielerensemble gab uns die Möglichkeit, den Figuren klare Rollenbilder zugrunde zu legen, sie aber immer wieder an sich selbst scheitern zu lassen. Das hat großen Spaß gemacht.

Auch visuell haben wir uns am Märchen orientiert. Es ist draußen kalt und innen warm. Man möchte sich schnell verkriechen, in Sicherheit bringen vor all dem Bösen da draußen.

Und ganz im Sinne einer "Coming of Age"-Geschichte zwingt die Liebe einen nicht mehr ganz so jungen Schupo dazu, endlich hervorzutreten, seinen Mann zu stehen und Rache zu nehmen für sich und seine Liebste. "Schluss mit Lupo"!

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