Interview mit Klaus J. Behrendt und Dietmar Bär

»Jetzt müssen wir uns ohne sie durchschlagen …«

Max Ballauf, Freddy Schenk mit Olaf Dröger
Ermittlungen in der JVA: Max Ballauf und Freddy Schenk mit dem Justizvollzugsbeamten Olaf Dröger. | Bild: WDR / Martin Valentin Menke

Wie haben Sie die Dreharbeiten zu "Franziska" erlebt?

Dietmar Bär: Es war für uns ein sehr ungewöhnlicher Dreh, nicht nur weil Klaus und ich nur rund halb so viele Drehtage hatten wie bei unseren üblichen Tatorten. Die Drehbedingungen waren dieses Mal extrem unangenehm. Das Gefängnis, in dem gedreht wurde, war seit einigen Monaten stillgelegt. Die Kälte und die Feuchtigkeit machten uns alle sehr zu schaffen.

Klaus J. Behrendt: Ja, und zu wissen, dass hier bis vor kurzem noch Menschen gelebt haben, lange gelebt haben … Das beschäftigt dich automatisch. Man versetzt sich in ihre Situation. Und wenn du in den Umbauphasen beim Dreh mal in die Zellen gehst und siehst die Kritzeleien an den Wänden – auf Deutsch, Englisch, Russisch ... Da kommt schon eine große Trostlosigkeit rüber.

Es war Ballaufs und Schenks letzter gemeinsamer Fall mit ihrer Assistentin Franziska Lüttgenjohann. Wie haben Sie die zurückliegenden Jahre mit ihr erlebt?

Dietmar Bär: Tessa ist ein sehr herzlicher, kollegialer Mensch. Wir haben es ihr nicht immer leicht gemacht. Im Film nicht. Und hier und da vielleicht auch im wahren Leben. Doch sie hat sich da gut durchgesetzt. Als wir uns kennenlernten, kam sie ja gerade von der Schauspielschule in Bochum. Da, wo ich auch gelernt hatte. Es war spannend, mitzuerleben, wie sie sich entwickelt.

Klaus J. Behrendt: Ja, 1999 war sie das erste Mal dabei. 14 Jahre, 45 Filme von unserem Leben, die man gemeinsam gearbeitet hat. Da wächst man zusammen. Erlebt Höhen und Tiefen. Hat mal ’ne gute Tagesform, mal nicht, und man muss sich dann arrangieren. Das verbindet.

Dietmar Bär: In "Franziska" sieht man, was Tessa für eine großartige Kollegin ist. Doch wenn ich das sage, dann nur um ihre Leistung in einem Atemzug mit Hinnerk Schönemann zu erleben. Als Schauspieler brauchst du immer einen guten Counterpart. Und das war hier definitiv der Fall.

Klaus J. Behrendt: Für die Zukunft wünsche ich Tessa weiter tolle Rollen. Und Projekte. Wir müssen uns ja jetzt ohne sie durchschlagen …

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