Sabine Postel als Isabel von Brede

Rechtsanwältin Isa von Brede (Sabine Postel).
Rechtsanwältin Isa von Brede  | Bild: ARD / Georges Pauly

»Sie hat keine andere Wahl.«

In der neuen Staffel zieht Marion von Brede bei ihrer Tochter Isa ein und macht sich auch in der Kanzlei ‚nützlich‘. Ist die Mutter mehr Hilfe oder Last?

Zum Glück hat sich Isas Verhältnis zu ihrer Mutter, das über Jahrzehnte gestört war, wieder verbessert. Man kann beobachten, wie sich beide wieder annähern und wie Isa ihrer Mutter aus dem Schlamassel ihres Lebens heraushilft. Sie hat keine andere Wahl.

Sie haben Ihre Figur einmal als „absolut einsame Frau“ charakterisiert. Überwindet Isa in der neuen Staffel ihre „Bindungsangst“?

Ich glaube, die Angst vor Bindung kann man nicht überwinden. Wenn die Weichen dafür schon in der Kindheit gestellt wurden, wie bei Isa, dann lässt sich das nur mit sehr viel Glück noch in eine andere Richtung lenken. Aber das dürfte bei Isa kaum funktionieren, wie ihre Beziehung zu Gellert deutlich gemacht hat, als sie kurz vor der Hochzeit die Not - bremse zog. Allerdings gibt Isa die Hoffnung nicht auf. Auch sie möchte einmal Geborgenheit erfahren.

In der neuen Staffel verteidigen Isa und Gellert gemeinsam einen Fabrikanten, obwohl sie wissen, dass er schuldig ist. Steht die Kanzlei plötzlich auf der falschen Seite?

Ach, das kommt hin und wieder vor. „Die Kanzlei“ ist ja keine Serie, in der nur die heile Welt gezeigt wird. Wir haben es in vielen Fällen mit sozial gestrandeten, abgestürzten und gefallenen Menschen zu tun. Das beinhaltet, dass wir selber oft Zweifel haben, ob die Leute, die wir vor Gericht vertreten, wirklich so integer sind, wie wir es anfangs glaubten. Wir haben unsere Höhen und Tiefen und sind keine perfekten Menschen. Ich finde es schön, dass auch gezeigt wird, wie wir zwischen - durch mal richtig danebenliegen.

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