Interview mit den Machern

Produzentin Bea Schmidt und WDR-Fernsehfilmchef Gebhard Henke

Falk greift im Fall eines streitustigen Ehepaares zu ungewöhnichen Methoden. Er lässt Tina (Caroline Frier, r.) und Hanno (Dirk Borchardt, l.) eine Mauer einreißen.
Falk greift im Fall eines streitustigen Ehepaares zu ungewöhnichen Methoden. Er lässt Tina und Hanno eine Mauer einreißen. | Bild: ARD/Kai Schulz

Worum geht es in der neuen Hauptabendserie?

BEA SCHMIDT: Ein "ungewöhnlicher" Anwalt ist das Zentrum dieser Serie. Falk hat seinen Anwaltsberuf vor einiger Zeit an den Nagel gehängt und ein Restaurant aufgemacht. Kulinarisch ein Erfolg, finanziell ein Desaster. Daher muss er nun wieder in seiner alten Kanzlei arbeiten. Hier hat er hauptsächlich mit abstrusen Fällen zu tun. Und er löst diese mit sehr eigenen Methoden.

GEBHARD HENKE: Falk will einfach noch was anderes, als das, was er kann, und er ist ein Mann voller Leidenschaft. Auch mit einigen Ängsten – man darf nicht unterschätzen, was Männer auch für Ängste haben. (schmunzelt)

SCHMIDT: Er ist ein Dandy, ein Exzentriker. Ich glaube, dass wir mit Falk eine ganz spezielle Figur kreiert haben, die es in dieser Form im deutschen Fernsehen noch nicht zu sehen gab. Ich bin sehr glücklich, dass wir Fritz Karl für diese Rolle gewonnen haben. Er verkörpert Falk auf eine klare und großartige Art und Weise. Ich kann mir keinen besseren Schauspieler für diese Rolle vorstellen.

HENKE: Jetzt brech‘ ich mal eine Lanze für die Frauen, die noch nicht erwähnt wurden: Mira Bartuschek als Sophie und Alessija Lause als Trulla – ein ganz tolles Ensemble. Die Tonalität der Serie ist definitiv humorig ausgerichtet und das funktioniert mit diesem Ensemble hervorragend. Wir konnten auch die Gastrollen wunderbar besetzen – u.a. sind Roberto Blanco, Joyce Ilg, Martin Semmelrogge und Hugo Egon Balder dabei. Das macht einfach Spaß.

Falk wird von seinem ehemaligen Chef in die Kanzlei zurückgeholt. Hat er eine bestimmte Aufgabe?

SCHMIDT: Falk ist ganz klar der Mann für besondere Fälle – eine Art John McEnroe der Anwälte. Gleich sein erster Mandant ist speziell: ein Ministerpräsident, der Strapse trägt und jetzt erpresst wird. Hier braucht es nicht nur Fingerspitzengefühl, sondern eine ganz eigene Perspektive. Und genau hier liegt auch das Konfliktpotential zwischen Falk und Sophie Offergeld, der Tochter seines alten Chefs, die jetzt die Kanzlei leitet. Sie – ehrgeizig, korrekt und Vollblutjuristin –, Falk – der Genussmensch mit gescheiterter Existenz, ein Freigeist. Die Wortgefechte zwischen den beiden garantieren einen hohen Unterhaltungswert für die Zuschauer.

Der WDR verantwortet einige hochkarätige Serienproduktionen – was ist hier das Erfolgsrezept?

HENKE: Man kann das voll Stolz sagen, dass der Dienstagabend-Termin im Ersten der erfolgreichste Serientermin in Deutschland ist. Das ist natürlich auch lang laufenden Serien wie "Um Himmels Willen" oder "Tierärztin Dr. Mertens" geschuldet, aber auch unsere Serie "Mord mit Aussicht" hat hier eine ganz wichtige Rolle gespielt. Dazwischen wollen wir natürlich Neues ausprobieren, wie jetzt zum Beispiel mit "Falk".

Wenn Sie vor die Entscheidung gestellt würden, Restaurant oder Kanzlei, was würden Sie wählen?

HENKE: Restaurant. Ganz klar.

SCHMIDT: Das Geld verdienen in der Kanzlei und ausgeben dann im Restaurant.

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