Martin Brambach als Hans-Peter Mühlens

Martin Brambach als Hans-Peter Mühlens.
Martin Brambach als Hans-Peter Mühlens. | Bild: ARD/Jens van Zoest

Sie spielen Hans-Peter Mühlens, einen Abteilungsleiter einer Versicherung. Was für ein Mensch ist er?

Sagen wir mal, er ist nicht die hellste Lampe am Tisch. Er ist sicher ein netter Chef, hat aber sehr viel mit sich selber zu tun. Er ist ein bisschen depressiv, und um diese Depression zu kompensieren, kauft er sich Dinge. Eigentlich ist das untertrieben ausgedrückt, denn er ist regelrecht kaufsüchtig, schafft sich ein Mercedes-Cabrio mit den dazugehörigen Autoreifen und wahnsinnigen Felgen an, kauft sich eine teure Uhr mit allen technischen Spielereien – eigentlich alles, was Männerherzen höher schlagen lässt. Bei Mühlens aber hat das krankhafte Züge. Und damit er sich das alles finanzieren kann, ist er leider auch noch spielsüchtig und versucht, sich mit Online-Poker oder mit Online-Roulette das nötige Kleingeld zu organisieren. Das klappt natürlich nicht so, wie er sich das vorstellt, und dann hat er umso größere Angst, seinen Arbeitsplatz zu verlieren.

Der Vorstand kontrolliert ihn und seine Abteilung. Er hat es nicht leicht, und seine Mitarbeiterin Carla Temme ist auch nicht gerade die Einfachste.

Seine beste Mitarbeiterin ist manchmal ziemlich schwierig, weil sie so korrekt ist. Und die Versicherung braucht Abschlüsse, die Carla Temme auch mal gern verhindern will, weil sie Gewissensbisse bekommt. Nicht ganz zu Unrecht, aber auf der anderen Seite gibt es ja den Erfolgsdruck, damit die Abteilung nicht abgewickelt wird und alle arbeitslos werden.

Also hat diese Versicherung finanzielle Probleme ...

Im Moment hat sie ja die gesamte Versicherungsbranche. Durch die Niedrigzinsen schließen die Leute keine Versicherung mehr ab, das macht ja die Aktualität dieser Serie aus.
Also muss man sich etwas einfallen lassen, um an Policen zu kommen, erfinderisch werden, und dabei kam die großartige Idee des Vorstands auf, dass jetzt alles versichert wird. Jede Angst, jede Phobie, jedes Trauma. Und das hat natürlich einen gewissen Witz.

Wie ist Ihre persönliche Einstellung zu Versicherungen?

Ich bin gut versichert, eher überversichert, stelle ich immer wieder fest.

Wie ist es, in diese Rolle des Hans-Peter Mühlens zu schlüpfen, fühlt man sich da der Versicherungswelt zugehörig?

Mühlens ist ja nicht der kompetenteste Mensch in Sachen Versicherung. Eher kann ich mich mit den Ecken und Kanten dieser Figur identifizieren. Kanten, die ich auch habe und denen man – das ist ja bei jeder Figur so – spielerisch mal ein bisschen nachgehen kann.

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