Petra Berndt im Interview

Die schöne Münchnerin

Petra Berndt spielt Magdalena Murnau
Petra Berndt spielt Magdalena Murnau. | Bild: ARD / Jacqueline Krause-Burberg

In Alfons Sonnbichlers Leben tut sich was: Als er zum "Gesicht Bayerns" gekürt wird und daraufhin einen Werbespot drehen soll, stellt man ihm ein echtes bayerisches Prachtweib zur Seite – die Schauspielerin Magdalena Murnau soll den bis dato von der Schauspielkunst unbeleckten Portier unterstützen. Für die Gastrolle der Magdalena hat der "Sturm der Liebe" mit Petra Berndt die Idealbesetzung gefunden: Die aus Kino und Fernsehen bekannte Schauspielerin ist gebürtige Münchnerin und bringt reichlich glamouröses Lokalkolorit an den Fürstenhof. Wir sprachen mit ihr über ihre Rolle.

Liebe Petra Berndt, in Ihrer Rolle als Magdalena werden Sie zu Beginn von Alfons eher skeptisch aufgenommen. Was ist denn diese Magdalena für eine Frau?

Petra Berndt: Die Magdalena Murnau ist so ein richtiges Münchner Kindl. Sie ist zwar Schauspielerin, über die in den Gazetten wohl so einiges geschrieben wurde, aber im Grunde ist sie eine richtige Sauberfrau – verheiratet, mit Kindern. Also im Grunde ein ganz normaler Mensch. Der Alfons denkt halt erst, sie sei ein arroganter Filmstar und nennt sie auch eine "Bissgurken", aber er merkt schnell, dass sie ein guter Kumpel ist.

Liegt Ihnen die Rolle der schönen und glamourösen, aber im Grunde bodenständigen Frau?

Ja, in dieser Rolle steckt viel von mir selber. Es gibt Rollen, die weit entfernt sind von der eigenen Persönlichkeit und die man sich völlig erspielen muss. Hier ist schon sehr viel von mir und meinen Eigenheiten drin. Das fängt schon bei der Sprache an: Ich spreche als Magdalena mein gepflegtes Hochdeutsch mit eindeutiger südländischer Färbung und kann, wie es auch sonst meine Gewohnheit ist, mal kurz ins richtige Bairisch rüberrutschen, um dann wieder blitzschnell ins Hochdeutsche zurückzukehren. Das Spiel mit dem Dialekt gibt den Worten noch einmal mehr Nuancen und Färbungen, was ich sehr mag.

Alfons und Magdalena
Nach anfänglichen Schwierigkeiten verstehen sich Alfons und Magdalena immer besser. | Bild: ARD / Ann Paur

Gibt es noch mehr von Petra Berndt in Magdalena?

Ja, zum Beispiel das Äußere. Als Magdalena kleide ich mich aufwändig, aber niemals overdressed. Das entspricht auch meinem Stil. Auch ich lege viel Wert auf ein gepflegtes Äußeres, auf ein schönes Make-up, schöne Frisur und Fingernägel, auch mal glamouröse Kleidung, und auf ein weibliches Erscheinungsbild. Das bewundere ich sehr an den französischen Frauen – sie verstecken niemals ihre Weiblichkeit und wirken immer sehr feminin. Die würden niemals in Jogginghosen zum Bäcker gehen – ich übrigens auch nicht. In Deutschland gibt es leider gerade so einen Hang zum aufgesetzten Understatement. Wer sich für intellektuell hält, kleidet sich gerne wie aus der Mülltonne. Und wer sich so kleidet, möchte für intellektuell gehalten werden. Ich verstehe das überhaupt nicht.

Macht eine Rolle, die relativ nah an der eigenen Persönlichkeit liegt, mehr Spaß zu spielen?

Das kann man so eigentlich nicht sagen. Mir macht diese mir nahe Rolle Spaß, aber auch jede andere. Der Weg zur Rolle ist dann lediglich ein anderer. Ich spiele zum Beispiel genauso gerne Rollen, in denen ich das Gegenteil von glamourös bin, in denen ich sogar hässlich sein muss. Das kann ich auch. Vor der Kamera bin ich frei von Eitelkeit, da will ich meine Rolle spielen. In meinem Privatleben bin ich da viel eitler.

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