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Das Erste
Großbritannien: Germans ans Steuer
Manchmal hat es Vorteile, nicht jung zu sein. Wer in Deutschland etwa vor 1999 seinen Führerschein Klasse drei gemacht hat, also die Generation 40 plus, der durfte damit meist auch LKW bis 7,5 Tonnen fahren. Deshalb ist er oder sie heute in Großbritannien ein gefragter Mensch. Die britische Regierung hat in GB lebende Deutsche dieser Altersklasse angeschrieben, ob sie nicht vielleicht Fernfahrer werden wollten: ein gefragter Beruf, mit tollen Aussichten, flexiblen Arbeitszeiten und viel spannender Reisetätigkeit.
Wegen des Mangels an LKW-Fahrern und der daraus folgenden Versorgungskrise setzt die Regierung Johnson offenbar auch auf originelle Ideen. Osteuropäische Fahrer aus der EU, gegen die GB sich mit Hilfe des Brexit abgeschottet hat, sollen jetzt wieder drei-Monats-Visa bekommen. Und wenn das nicht reicht, sollen eben die Deutschen reiferen Alters in Großbritannien den Karren aus dem Dreck fahren – zumindest bis 7,5 Tonnen.
Autor: Sven Lohmann
Stand: 10.10.2021 15:51 Uhr
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