So., 24.10.21 | 12:45 Uhr
Das Erste
Schweiz: Schwieriger Umgang mit Kunst
Zürich hat mit dem Chipperfield-Anbau des Kunsthauses eine neue Attraktion. Dort sind gegenwärtig zwei Ausstellungen zu sehen, die unterschiedlicher kaum sein könnten: Die Sammlung eines Opfers der Nationalsozialisten und die Sammlung eines Profiteurs des Krieges. Werner Merzbachers Eltern fielen dem Holocaust zum Opfer. Er selbst flüchtete vor den Nationalsozialisten in die Schweiz und wurde zu einem erfolgreichen Kunstsammler.
In der Privatsammlung des einstigen Waffenproduzenten und Fabrikanten Emil Bührle befinden sich offenbar Werke, die deren jüdische Besitzer in größter Not billig veräußern mussten. Bührle, so der Vorwurf von Kritikern, habe von der Not jüdischer Sammler profitiert, die verfolgt wurden und ihre Werke verkaufen mussten. Bührle habe zudem von der Zwangsarbeit junger Mädchen und Frauen in seinen Textilfabriken profitiert.
Autorin: Vera Rudolph
Stand: 24.10.2021 13:04 Uhr
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