Do., 10.10.13 | 13:00 Uhr
Alice Munro erhält Literaturnobelpreis
Große Freude und Überraschung hat der Literaturnobelpreis bei der kanadischen Schriftstellerin Alice Munro ausgelöst. Die königlich-schwedische Akademie würdigte Munro als "Meisterin der zeitgenössischen Kurzgeschichte".
Die 82-Jährige gilt heute als eine der wichtigsten kanadischen Autorinnen. Ihre Kurzgeschichten siedeln meist im ländlichen Ontario, wo sie selbst unter schwierigen Bedingungen aufgewachsen ist.
"Man bereitet sich immer wieder ein bisschen darauf vor und denkt, dieses Jahr wird es klappen. Dann hört man irgendwann auf zu hoffen, und dann klappt's", sagte der Programmchef für Internationale Literatur, Hans-Jürgen Balmes, auf der Frankfurter Buchmesse.
Munro gilt seit vielen Jahren als Anwärterin auf den Nobelpreis. Als "Kammerspiele des Gefühls" bezeichnete Balmes ihre Erzählungen. "Geschichten, die immer in kleinen Räumen spielen, bekommen eine unheimliche Dimension." Damit habe die zurückgezogen in ihrem kleinen Haus lebende Kanadierin Millionen Menschen in der Welt beglückt.
Die 82-Jährige will keine Bücher mehr schreiben. "Mit so einem Geschenk abzutreten, ist wirklich das Allergrößte", sagte Balmes zur Vergabe des Nobelpreises. Munro hat aber schon dreimal gesagt, das sei ihr letztes Buch gewesen. "Jetzt hoffen natürlich alle, dass es auch dieses Mal nicht das letzte Buch war".
Stand: 02.10.2014 10:13 Uhr
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