Di., 12.01.16 | 13:00 Uhr
Was hilft bei Locked-In-Syndrom?
Ein mühsamer Weg zurück ins Leben

Locked-in-Syndrom nennen Ärzte den Zustand, wenn Patienten bei klarem Verstand in einem gelähmten Körper gefangen sind. Das Gehirn aber ist lern- und leistungsfähiger, als lange angenommen.
Der Krankenpfleger Tomas G. erleidet im Mai 2013 einen doppelten Schlaganfall und fällt ins Koma, für seine Ärzte ein hoffnungsloser Fall. Aber seine Frau spürt, dass ihr Mann alles mitbekommt: Er leidet unter dem Locked-In-Syndrom.
Sie kommuniziert mit einer Buchstabentafel mit ihrem Mann, der nur die Augen bewegen kann. Er macht große Fortschritte und straft alle schlechten Prognosen Lügen.
"Schlaganfall-Patienten erholen sich oft gut, weil das menschliche Gehirn ein soziales Organ ist. Wenn es gut emotional gefüttert ist durch vertraute Personen, dann kann sich dieses Gehirn sehr gut entwickeln", erklärt Prof. Andreas Zieger, Experte für Reha nach Schlaganfall und Locked-In-Syndrom. "Das Gutachten ist getragen von der Grundhaltung: bei Schwerbehinderung lässt sich sowieso nichts machen. Das ist ein gründlicher Irrtum. Diese frühen Vorhersagen sind falsch, man sollte sie dann auch vermeiden."
Stand: 14.01.2016 14:25 Uhr
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