Video: Long Covid-Test: Wirksamkeit noch nicht ausreichend belegt
11.11.22
| 04:20 Min.
| Verfügbar bis 11.11.2023
Zum neuen Test auf Long Covid sagte Prof. Dr. Christian Strassburg, u. a. Leiter der Long Covid-Ambulanz an der Uniklinik Bonn: „Ich glaube, man muss da noch eine ganze Menge Forschung machen. Der Test ist erst mal eine gute Entwicklung. Weil er versucht, herauszubekommen, ob wir diese Patienten diskriminieren (unterscheiden) können von anderen Patienten, die ähnliche Symptome haben.“ So könne man ganz sicher wissen, dass es die Diagnose sei, die man behandeln wolle. „Der Test basiert auf Antikörpern. D. h., die Idee dahinter ist, dass Antikörper zur Krankheit beitragen und durch das Virus ausgelöst worden sind.“ Das müsse in längeren Versuchen und größeren Studien bewiesen werden. Im Prinzip könne man Antikörper wieder aus dem Körper entfernen, sagte Prof. Strassburg. Das seien Strategien, die bei immunvermittelten Erkrankungen, also Erkrankungen, die das Immunsystem auslöst, angewendet werden. In diesen dialyseähnlichen Verfahren werde das Blut von den Antikörpern gereinigt. "Wichtig ist aber: Es muss ein Zusammenhang zwischen dem Antikörper und der Krankheit bestehen. D. h., wenn ich Antikörper entferne und die Krankheit gar nicht auslösen, dann habe ich ja nichts gewonnen für den Patienten." Weiteres müsse man in größeren Studien herausfinden, sagte Prof. Strassburg. "160 Patienten sind noch nicht viel, muss man sagen."
Kommentare