Kinotipp: "Geborgtes Weiß“ und "Men"

von Simone Schlosser, Filmreporterin

Genrekino mit Relevanz, so das Motto der Woche: In "Geborgtes Weiß" stellt ein albanischer Arbeiter das bürgerliche Posterpaar Susanne Wolff und Ulrich Matthes auf die Probe. In "Men" gerät eine junge Frau zwischen die Fronten aus Horrorkonventionen und toxischer Männlichkeit.

Szene aus "Geborgtes Weiß" | Bild: Martin Rottenkolber / Ester Reglin Film

Geborgtes Weiß

Marta (Susanne Wolff) und Roland (Ulrich Matthes) scheinen wie das bürgerliche Posterpaar. Sie leben in einem großen Anwesen, haben einen aufgeweckten Jungen. Doch das Familienleben gerät ins Wanken, als plötzlich der Albaner Valmir vor ihrer Tür steht. Roland heuert ihn als Handwerker für ihr Badezimmer an. Doch bald nimmt Valmir immer mehr Raum ein. Und wie es scheint, verbindet ihn und Marta ein altes Geheimnis.

"Geborgtes Weiß" von Sebastian Ko beginnt als Familiendrama, wird im Verlauf aber zunehmend zum Thriller, der Hauptfiguren und Publikum vor ein moralisches Dilemma stellt.

http://www.farbfilm-verleih.de/filme/geborgtes-weiss/

Szene aus "Men" | Bild: Entertainment Films

Men

Männer, überall nur Männer … Eigentlich wollte Harper (Jessie Buckley) eine ruhige Zeit auf dem Land verbringen, um die Trennung von ihrem Ex-Mann zu verarbeiten. Doch wohin sie auch geht, überall lauern Männer auf sie. Sie stellen ihr nach, geben ihr Ratschläge und bedrohen sie schließlich.

Der Horrorfilm "Men" von Alex Garland, der Autor des Bestsellers "Der Strand" und Regisseur von "Ex Machina", ist ein eigentümlicher Body Horror und ein interessanter Kommentar auf toxische Männlichkeit. Wobei das originellste letztlich die Hauptdarstellerin ist: Jessie Buckley (TV-Serie "Chernobyl", "Frau im Dunklen"), eine der angesagtesten und interessantesten Schauspielerinnen unserer Zeit.

https://www.menmovie.co.uk/home/

Stand: 21.07.2022 08:12 Uhr