Do., 06.07.23 | 05:30 Uhr
Das Erste
Kinotipp: "Mein fabelhaftes Verbrechen" und "Oskar & Alma“
von Simone Schlosser, Filmreporterin
Kostümfilme mit Zwischentönen: In der Krimikomödie "Mein fabelhaftes Verbrechen" lässt sich eine Schauspielerin für einen Mord feiern, den sie gar nicht begangen hat. Und in "Alma & Oskar" verstricken sich Alma Mahler und Oskar Kokoschka in einer toxischen Beziehung.

Mein fabelhaftes Verbrechen
Paris, 1935: Madeleine Verdier ist eine erfolglose Schauspielerin, ihre Mitbewohnerin und beste Freundin eine arbeitslose Anwältin. Doch dann bietet sich den beiden eine unerwartete Gelegenheit: Ein berühmter Produzent wurde ermordet. Verdächtigt wird ausgerechnet Madeleine. Kurzerhand gesteht sie die Tat, plädiert auf Notwehr und lässt sich vor Gericht feiern. Als Rächerin des Patriarchats. Doch dann meldet sich die wahre Täterin...
"Mein fabelhaftes Verbrechen" von François Ozon ist eine vergnügliche Mischung aus Krimikomödie und Lustspiel. Das mag altmodisch klingen, aber zwischen dem Retrocharme verbirgt sich eine amüsante Abrechnung mit Hollywood und #MeToo.
https://www.weltkino.de/filme/mein-fabelhaftes-verbrechen

Alma & Oskar
Wien, 1912: Alma Mahler (Emily Cox) ist die Witwe des Dirigenten und Komponisten Gustav Mahler, Oskar Kokoschka (Valentin Postlmayr) ein junger Maler und damals das Enfant Terrible der Kunstszene. Die beiden beginnen eine, heute würde man sagen, toxische Affäre. Eben davon erzählt der Film "Alma & Oskar". Eine Amour Fou mit feministischen Zwischentönen. Denn in Wahrheit ist Alma selbst eine Musikerin, kann das als Frau aber nicht ausleben. Und muss sich stattdessen Sätze anhören wie: Das Talent der Frau ist das Kinderkriegen. Nun ja...
Leider wirkt der Film mitunter selbst so, als würde er nicht auf seine weibliche Hauptrolle vertrauen. So ist er viel Oskar und Walter und wie sie alle heißen, aber zu wenig Alma.
https://www.wuestefilm.de/filme/alma-oskar/
Stand: 06.07.2023 07:59 Uhr
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