Do., 31.08.23 | 05:30 Uhr
Das Erste
Kinotipp: "Sophia, der Tod und ich" und "Passage"
von Simone Schlosser, Filmreporterin
Bekannte Gesichter im Kino diese Woche: In der Romanverfilmung "Sophia, der Tod und ich" spielt Marc Hosemann den Tod, der den Auftrag hat, Reiner mitzunehmen. In der Dreiecksgeschichte "Passages" gibt Frank Rogowski einen narzisstischen Filmemacher.

Sophia, der Tod und ich
Wie würde man wohl reagieren, wenn plötzlich der Tod klingelt? Damit beginnt der Film "Sophia, der Tod und ich" nach dem gleichnamigen Buch von Thees Uhlmann. Und in eben diesem Plauderton erzählt der Film. Von Reiner (Dimitrij Schaad), der sterben soll, dem Tod (Marc Hosemann), der es vermasselt und der Ex-Freundin Sophia (Anna Maria Mühe), die nichts als Liebe empfindet. Zusammen reisen sie zunächst zu Reiners Mutter und dann mit der weiter in Richtung Süden. Ihnen auf den Fersen ist ein weiterer Tod – und die Tatsache, dass Reiner nur einen Aufschub bekommen hat.
Ein Roadmovie auf Norddeutsch: skurril und lakonisch – das gegen Ende zu sehr auf die Tränendrüse drückt. Auch wenn Schauspieler Charlie Hübner, der hier sein Regiedebüt gibt, selbst dafür die richtigen Bilder findet
https://dcmstories.com/movie/sophia-der-tod-ich/

Passages
Diese Dreiecksgeschichte hat es in sich: Filmemacher Tomas, brillant gespielt von dem Deutschen Franz Rogowski, und Grafikdesigner Martin (Ben Whishaw) sind verheiratet. Doch dann trifft Tomas auf einer Party die Lehrerin Agathe (Adèle Exarchopoulos) und verbringt die Nacht mit ihr.
Es ist der Beginn einer Dreiecksbeziehung, bei die Anziehung permanent wechselt. Das Besondere an der Erzählung: Der Film verzichtet auf klassische Kategorien. Und Martin und Agathe sind keine Opfer. Vielmehr schaffen sie es, sich gegen Tomas zu behaupten.
Ein bemerkenswertes Beziehungsdrama, modern erzählt und sinnlich inszeniert – und ein Film über eine toxische Beziehung, der befreiend wirkt, in vielerlei Hinsicht.
https://mubi.com/de/de/films/passages-2022
Stand: 31.08.2023 07:48 Uhr
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