Mo., 20.07.20 | 05:30 Uhr
Das Erste
Bundeswehr: Verteidgungsexperte Pflüger kritisiert öffentliche Gelöbnisse
Problematischer Wehrmachtsbezug der Bundeswehrtradition
Tobias Pflüger, verteidigungspolitischer Sprecher Die Linke, sagte mit Blick auf das Hitler-Attentat vom 20.Juli 1944, die Bundeswehr versuche eine Tradition aufzubauen. "Die Bundeswehr sagt, die Wehrmacht an sich sei kein traditionsbindendes Element, aber einzelne Offiziere (in der Wehrmacht) schon. "Das führt dann dazu, dass es heute noch "Rommel“-Kasernen gibt. Das halte ich für sehr problematisch."
Eine Traditionslinie sollte sich nicht auf Wehrmachtssoldaten, sondern natürlich auf Widerstandsmomente beziehen, sagte Pflüger. Rechtsextremismus und Neonazimus hätten in der Bundeswehr nichts zu suchen. Um das deutlich zu machen, brauche es eine "harte Hand“ von außen und keine militärischen Spektakel. So sieht Pflüger auch öffentliche Gelöbnisse "sehr sehr kritisch“. "Besonders jetzt ist es wichtig, das man sehr konzentriert rangeht und tatsächlich diese rechten Netzwerke innerhalb der Bundeswehr bekämpft“, so Pflüger.
Stand: 20.07.2020 11:57 Uhr
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