Wie die Stadt Dormagen Energie spart
Interview mit Bürgermeister Lierenfeld, SPD
Auch der Bürgermeister von Dormagen Erik Lierenfeld, SPD, will und muss in seiner Stadt Energie sparen. Dazu braucht es mehr als Angoraunterwäsche. Die Temperatur in den öffentlichen Gebäuden, Einrichtungen und Büros wurde gedrosselt, die Beleuchtung eingeschränkt. Die Reaktionen der Menschen seien sehr unterschiedlich, sagte Lierenfeld. „Man muss schon sagen, dass die Menschen sehr differenziert damit umgehen. Die Bürgerinnen und Bürger sagen schon, sie haben Verständnis dafür. Aber natürlich, als ich gesagt habe, dass weite Teile der Weihnachtsbeleuchtung nicht aufgehängt werden, habe ich schon in ein paar schockierte Gesichter geschaut.“ Da seien eine überrascht gewesen, das die angekündigten Maßnahmen auch umgesetzt würden. In den Turnhallen sei es schon "was frisch", einige Kinder stiegen auf längere Kleidung um.
Vorbereitet auf verschiedene Szenarien
Mit Blick auf mögliche Stromausfälle sei die Stadt Dormagen auf verschiedene Szenarien vorbereitet. "Ich glaube aber, dass Panik falsch wäre", sagte der Bürgermeister. "Ich glaube, in den Rathäusern, Feuerwehren und anderen Bereichen sitzen viele kompetente Menschen.“ Man sei in der Lage, die Situation zumindest kurzfristig zu beherrschen.
Die Sorgen der Menschen könne er nachvollziehen, wenn auch nicht unbedingt die über mögliche Unterbrechungen der Stromversorgung. „Aber natürlich auch immer wieder die Frage der Finanzierung.“ Jetzt kämen die Rechnungen der Stromanbieter. Da höre er von vielen Bürgerinnen und Bürgern die sorge, das nicht bis zum Sommer finanzieren zu können.
Stand: 22.11.2022 10:30 Uhr
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