Mi., 12.10.22 | 05:30 Uhr
Das Erste
FDP-Generalsekretär Djir-Sarai: Wiedereinstieg in Kernenergie nicht das Ziel
Streit um AKW-Laufzeiten
Der FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai hat im Streit um den Weiterbetrieb von Atomkraftwerken betont, dass ein genereller Wiedereinstieg in die Kernkraft nicht das Ziel seiner Partei sei. "Niemand will bei der Kernenergie einen Wiedereinstieg", sagte Djir-Sarai. Die Kernenergie sei nur "eine Brücke". Die Zukunft gehöre den erneuerbaren Energien, unterstrich der FDP-Politiker. Dies sei auch im Koalitionsvertrag mit der SPD und den Grünen so festgehalten.
FDP fordert Laufzeitverlängerung bis 2024
Djir-Sarai bekräftigte zugleich die Forderung der FDP nach einer "temporären Laufzeitverlängerung" für die drei noch laufenden deutschen Atomkraftwerke bis 2024. Dies sei notwendig, um die aktuelle Energiekrise in Deutschland und der EU bewältigen zu können.
Sowohl die SPD als auch die Grünen sind gegen eine Laufzeitverlängerung. "Wir setzen niemanden unter Druck", sagte Djir-Sarai an die Koalitionspartner gerichtet. "Wir haben nun einmal eine andere Situation als vor einem Jahr, als wir den Koalitionsvertrag aufgesetzt haben. Diesen Weg wollte eigentlich niemand gehen“, sagte Djir-Sarai. "Die entscheidende Frage ist: Was ist gut für das Land im Herbst und im Winter und darüber hinaus. Gerade in dieser schwierigen Situation muss es doch heißen: Erst das Land, dann die Partei.“
Stand: 12.10.2022 10:23 Uhr
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