Do., 20.01.22 | 05:30 Uhr
Das Erste
Gaslieferungen: "im Zweifel muss Deuschland da mitziehen"
Ulrich Ueckerseifer, ARD Washington, zu russischen Gaslieferungen
Was wäre, wenn Putin Europa den Gashahn zudrehte? Die USA würden sicher einspringen, sagte unser Korrespondent in Washington, Ulrich Ueckerseifer. Die Erdgasförderung der USA wäre leicht zu steigern. "Das Problem wäre der Transport." Die nötigen Flüssiggastanker lägen nicht einfach so im Hafen herum. "Die Hälfte der deutschen Gasimporte kommt aus Russland. Das wird man nicht einfach so ersetzen können. Kurzfristig nicht und mittelfristig auch nicht."
US-Präsident Biden sieht die Lage gelassen. Russland schneide sich ins eigene Fleisch, wenn es die Gaslieferungen stoppen würde. Es gäbe ja nicht so viele andere "wundervolle Optionen da draußen".
Im Falle eines Einmarsches in die Ukraine wäre Nord Stream 2 tot und Russland würde voraussichtlich aus dem Zahlungssystem Swift ausgeschlossen, sagte Ueckerseifer. Beides will Deutschland nicht, weil es hohe ökonomische Kosten bedeuten würde. "Aber das ist ganz klar das, was Amerika erwartet. Im Zweifel muss Deutschland da mitziehen."
Stand: 20.01.2022 09:52 Uhr
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