Mi., 27.04.22 | 05:30 Uhr
Das Erste
Landwirt in der Ukraine: "Es wäre sträflich, jetzt nicht auszusähen"
Der deutsche Landwirt Michael Dihlmann bewirtschaftet neben dem in Deutschland einen zweiten Betrieb in der Westukraine. Seine Sorge gilt vor allem den Bekannten und Mitarbeitern, deren Kinder im Krieg kämpften. "Ist irgendwo wieder eine Todesnachricht angekommen?"
Er selber sei noch relativ sicher. "Hier auf dem Dorf, auf dem Land, auf dem Acker ist nicht unmmittelbar eine Gefahr. "Es gibt auch sowas wie eine Berufsehre. (...) Wir haben die Flächen hier, wir haben das Saatgut hier, wie haben den Dünger – es wäre jetzt sträflich, nicht auszusähen und noch zusätzlich Ernteverlust und Hungersnot zu provozieren."
Die ukrainsche Landwirtschaft setzt auf Export. Dazu ist sie auf den Schiffstransport angewiesen. Die Schwarzmeerhäfen sind außer Betrieb. Das führe dazu, dass viele Landwirte auf der letzten Ernte sitzen blieben und auch für die aktuelle Saison nicht hätten einkaufen können.
Stand: 27.04.2022 08:02 Uhr
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