Fiedler: Gefahr russischer Cyberangriffe ist nicht zu unterschätzen
Die Bedrohung durch russische Cyberangriffe dürfe man nicht unterschätzen, sagte Sebastian Fiedler, SPD, Mitglied des Innenausschusses. Man müsse dabei insbesondere den Mittelstand sensibilisieren, der nicht wie große Konzerne über riesengroße Abteilungen verfüge, die sich mit solchen Fragen beschäftigen.
"Aber Russland hat natürlich in diesem Bereich der Spionage und Sabotage herausragende Kompetenzen, leider", so Fiedler weiter. "Sie sind da sehr professionell aufgestellt, arbeiten möglicherweise auch mit anderen Staaten, befreundeten Diktaturen zusammen. Wir müssen das ganze Potpourri an Maßnahmen, was die Geheimdienste so können, im Auge behalten. Die Sicherheitsbehörden tun das.“
AfD und Anti-Corona-"Bewegung" hilfreicher Handlanger Russlands
Zwar sei das eine Bedrohung, die von außen komme, die aber "natürlich die destabilisierenden Faktoren unserer Gesellschaft zu nutzen versucht. Das versucht Putin schon seit längerer Zeit", so der ehemalige Kriminalbeamte Fiedler weiter. Man fände deshalb in der Chatgruppen, die sich als Putins Freunde bezeichneten, und denen, in denen sich diese Verschwörungsextremisten, Leute, die diesen Staat delegitimieren wollen, aufhielten, gleich Erzählstränge wieder. "Schon seit langer Zeit versuche die Putin' sche Propaganda, auf die Anti-Corona-Welle aufzuspringen. Und das eben Bewegungen, die den Staat versuchen, von innen zu destabilisieren.“ Auch die rechtsextreme AfD agiere entsprechend aus dem Inneren der staatlichen Gewalt heraus.Putin versuche, all das zu nutzen, "um uns in der Gesellschaft wirklich ausseinander zu bringen."
Gezielte Falschinformation
"Man kann die Leute nur auffordern, sich mindestens nicht nur bei Telegramm, TikTok und Co zu informieren, sondern eben auch in allen seriöse Medien", appellierte Sebastian Fiedler. Die Kräfte, die versuchten, einen Keil in die Gesellschaft zu treiben, setzten ganz bewusst und sehr professionell Falschinformationen ein.
Stand: 07.06.2022 11:29 Uhr
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