Mi., 09.11.22 | 05:30 Uhr
Das Erste
Transatlantik-Koordinator Link: Trump wird zur Hypothek
Beide Parteien werden aufeinander zugehen müssen
Der Koordinator für transatlantische Beziehungen, Michael Georg Link, FDP, zeigte Erleichterung angesichts der bisherigen Ergebnisse der US-Zwischenwahlen. "Die Erleichterung ist insofern da, (…) als natürlich wir alle besorgt sein müssen, wenn Leute Wahlen massiv gewonnen würden, die das Ergebnis der letzten Wahl leugnen."
Trump wird zu Hypothek für Repubilkaner
Die Wahl sende, auch wenn das Ergebnis noch nicht feststeht, das ganz wichtige Signal, dass mehr und mehr Wählerinnen und Wähler die extreme Polarisierung, die Trump mit sich gebracht habe, nicht mehr wollten, sagte Link. "Und deshalb glaube ich, und das ist der zweite Take away, die zweite Lehre, glaube ich, aus dem Ergebnis, dass Trump zunehmend zur Hypothek für die Republikaner wird." Trump mobilisiere, schrecke aber gleichzeitig ab.
Strategie nicht aufgegangen
Die Strategie der Republikaner, auf sehr radikale Kandidaten zu setzen, sei nicht aufgegangen geplant. "Jedenfalls: Ein Durchmarsch für die Trump-nahen Kandidaten war es nicht. Im Gegenteil, es haben teilweise Kandidaten gewonnen, die sich auch gegen ihn gewehrt habe. Der Gouverneur von Georgia, Camp. Und vor allem die Demokraten haben gezeigt, dass sie, wenn sie es richtig machen, Themen der Mitte besetzen, dass sie dann auch der Polarisierung etwas entgegensetzen können."
"Nur Blockade wird ihnen nicht helfen“
Es werde schwieriger werden für Joe Biden, wenn die Mehrheit im Repräsentantenhaus verloren gehen sollte. „Aber selbst dann würde ich sagen, erden die Republikaner mit ihrer Mehrheit, die sie dann haben im Repräsentantenhaus vorsichtig umgehen müssen. Nur Blockade wird ihnen nicht helfen“, so der Transatlantik-Koordinator. Für beide Seiten wachse die Notwendigkeit, aufeinander zuzugehen.
Stand: 09.11.2022 10:39 Uhr
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