Mi., 03.08.22 | 05:30 Uhr
Das Erste
Strack-Zimmermann fordert Zusagen für weitere Waffenlieferungen an die Ukraine
"Noch Luft nach oben"
Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), hat die Bundesregierung aufgefordert, Zusagen für weitere Waffenlieferungen an die Ukraine in den kommenden Monate zu machen. "Wir wissen, dass dieser Krieg noch lange geht", sagte Strack-Zimmermann. "Das heißt, wir müssen uns heute damit beschäftigen, was wird im September, Oktober sein, weil wir immer einen gewissen Vorlauf brauchen." Hier sei aus ihrer Sicht "noch Luft nach oben".
Strack-Zimmermann zeigte sich zufrieden, dass die von Kanzler Scholz zugesagtenLieferungen erfolgt seien. Mit Blick auf weitere Zusagen verwies sie darauf, dass ukrainische Soldaten an neuen modernen Waffensystemen erst noch ausgebildet werden müssten. Zudem sei nicht immer alles gleich lieferbar, weshalb ein zeitlicher Vorlauf bis zur Abgabe an die Ukraine nötig sei.
Seit April setzt die Bundesregierung zudem auf indirekte Panzerlieferungen über östliche Nato-Partner. Dabei sollten Länder wie Slowenien, Tschechien, Polen und Griechenland noch aus Sowjet-Zeiten stammende Waffen an die Ukraine liefern und von Deutschland modernen Ersatz bekommen.
Der Ringtausch sei "grundsätzlich" eine "gute Idee" gewesen, sagte Strack-Zimmermann. Es sei nun aber auch klar, dass ukrainische Soldaten "sehr schnell" auch an modernem Gerät in Deutschland ausgebildet werden könnten. "Deswegen haben wir auch gesagt, wir können uns vorstellen, direkt zu liefern."
Stand: 13.09.2022 13:30 Uhr
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