Do., 31.03.22 | 05:30 Uhr
Das Erste
Wirtschaftsforscher Schmidt: Bei Verzicht auf russisches Gas drohen große Einbußen
Ein kurzfristiger Lieferstopp von russischem Gas wäre für die deutsche Wirtschaft handhabbar, aber mit großen Einschränkungen und großen Belastungen verbunden, sagte der Wirtschaftsforscher Christoph M. Schmidt. "Wir haben eine starke Volkswirtschaft und halten viel aus. Unsere Unternehmen können sich schnell an neue Dinge anpassen, das haben wir in der Corona-Krise gesehen. Das heißt aber nicht, dass wir da keine große Verluste und keine großen Einschränkungen bei der Wirtschaftsleistung befürchten müssten.“
Die Leopoldina habe sich bei ihrer Untersuchung bewusst auf das Mengengerüst konzentriert und eine Bestandsaufnahme gemacht: Wie vulnerabel ist Deutschland? Über 50 Prozent der Gasmengen kämen derzeit aus Russland. Das sei nicht leicht zu ersetzen. Sich andere Bezugsquellen für Flüssiggas zu suchen, sei zum Teil möglich. "Aber wenn wir in den Winter kommen und unsere Speicher nicht gut gefült sind, (…), dann drohen große wirtschaftliche Einbußen."
Stand: 31.03.2022 17:28 Uhr
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