Mi., 04.03.20 | 05:30 Uhr
Das Erste
Service: Kinder und Medienkompetenz
mit Antje vom Berg, Landesanstalt für Medien NRW
Fernsehen, Computer und Internet, Smartphones und Tablets sind selbstverständlicher Bestandteil unseres Lebens geworden. So kommen auch Kinder heute immer jünger in Kontakt mit Medien. Oft kennen sie sich im Umgang mit Inhalten und Geräten damit besser aus als ihre Eltern, die digitale Medien erst als Erwachsene kennengelernt haben. Mütter und Väter stehen der Medienbegeisterung ihrer Kinder daher manchmal hilflos gegenüber.
Umgang mit Medien
Die Mediennutzung der Eltern beeinflusst auch die der Kinder. Überprüfen Sie deshalb kritisch, wie Sie selbst mit Medien umgehen. Nur so können Sie ihren Kindern verantwortungsvolle Mediennutzung vorleben.
Vereinbarungen treffen
Vereinbaren Sie mit den Kindern Regeln zum Mediengebrauch und berücksichtigen Sie dabei die Mediennutzung zu Hause und unterwegs oder bei Freunden. Planen Sie auch Ausnahmen ein: zum Beispiel für verregnete Wochenenden, bei besonderen Sportereignissen oder für das Entdecken eines neuen Computerspiels.
Wenn Kinder aus Interesse und Spaß schon mal eine oder zwei Stunden vor dem PC verbringen, ist das keine Katastrophe. Erst recht nicht, wenn sie das gemeinsam mit Freunden tun. Problematisch wird es nur, wenn Kinder täglich Stunden am Computer, am Handy oder vor dem Fernseher verbringen.
Interesse zeigen und begleiten
Sprechen Sie mit Ihrem Kind über Medien. Über Gefahren und Probleme, aber auch über Lieblingssendungen oder -Spiele Ihres Kindes. Versuchen sie zu verstehen, was die Inhalte für Ihr Kind bedeuten und warum sie ihm so gut gefallen. Begleiten Sie Ihr Kind so oft wie möglich beim Mediengebrauch. Sehen Sie sich möglichst gemeinsam eine Sendung an oder bleiben Sie zumindest in der Nähe und ansprechbar. Beobachten Sie, wie Ihr Kind beim Fernsehen, am Computer, am Smartphone oder beim Hören eines Audios reagiert: fröhlich, aufgedreht, verängstigt, angeregt, aggressiv?
Gemeinsame Regeln vereinbaren
Ein Mediennutzungsvertrag für Familien hilft dabei mit dem Kind gemeinsame Regeln zu vereinbaren, ins Gespräch zu kommen und ermöglicht Anpassungen, je nach Entwicklungsstand der Kinder. Ein solcher Vertrag "wächst" somit mit den Kindern:
https://www.mediennutzungsvertrag.de/
Weitere Informationen
• Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Medienkompetenz stärken
https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/kinder-und-jugend/medienkompetenz/medienkompetenz-staerken/75350
• Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: Tipps und Regeln für Fernsehen und Computer
https://www.kindergesundheit-info.de/fileadmin/user_upload/kindergesundheit-info.de/Download/Medienumgang/downloads_fernsehen-computer_spielen_03.pdf
• Tipps zum Umgang mit Medien im Familienalltag
https://www.kindergesundheit-info.de/fileadmin/user_upload/kindergesundheit-info.de/Download/Medienumgang/Empfehlungen-Medien-im-Familienalltag_BZgA_kindergesundheit-info.pdf
• Initiative "SCHAU HIN!“ - Medienratgeber für Familien
https://www.schau-hin.info/
• Verein "Internet ABC“, Projekt der Landesmedienanstalten: Tipps und Tricks für Kinder von fünf bis zwölf Jahren, Eltern und Pädagogen
https://www.internet-abc.de/
• "Klicksafe“: Sensibilisierungskampagne zur Förderung der Medienkompetenz im Auftrag der EU-Kommission
https://www.klicksafe.de/
Stand: 07.04.2020 17:41 Uhr
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