Mo., 15.02.21 | 05:30 Uhr
Das Erste
Hausmusik: Kasalla
Ganz ohne Karneval geht's einfach nicht
Die hatten gerade noch gefehlt
Mit ihrem ersten Hit "Pirate" enterten Kasalla vor knapp zehn Jahren die Rhein-Metropole Köln. Seitdem werfen sie mit Hits um sich, als wären es Bonbons auf dem Rosenmontagszug. Keine Feier ohne ihre eigene rockige Art von Heimat-Musik. Köln hat diese Band schon vermisst, bevor es sie überhaupt gab. Wie sehr, das wurde spätestens klar, als Kasalla damals die Bühnen dieser Stadt betraten – mit Totenkopf-Fahne und Pappnase.
Kein Ufftata und Trallarallalah
Rock – gerne laut und kristallklar. Das ist der musikalische Kern von Kasalla. Aber sie können auch Chanson und Folk, Elektro und Funk. Mit dieser Vielfältigkeit öffnet die Band auch Ohren und Herzen außerhalb ihrer rheinischen Heimat. Ihr Album „Mer sin eins“ springt 2017 von Null auf Fünf in den deutschen Charts. Neben den Bayerischen Kollegen von LaBrassBanda sind Kasalla die wichtigsten Protagonisten eines frischen Trends: Mundart ist in – auch bei jungen Menschen.
Band-Motto: "Alles kann – Kölsch muss"
Mit der Gründung von Kasalla wollten die fünf Kölner Freunde die Sprache ihrer Heimat retten. Kölsch wird zwar auch im Alltag weiterhin gerne getrunken, immer seltener aber gesprochen. Der "Kölschen Sproch" geht es wie vielen Dialekten: Sie droht, auszusterben. Und so singen Kasalla alle Lieder auf Kölsch. Dass nicht jeder immer versteht, was sie da genau singen, ist vielleicht gar nicht so wichtig. Wichtig ist: Bands wie Kasalla sorgen mit ihrer Musik dafür, dass nicht nur das Kölsch, sondern auch das Kölsche weiter durch die Kehlen dieser Stadt fließt.
Stand: 15.02.2021 09:38 Uhr
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