Do, 19.09.19 | 05:30 Uhr
Das Erste
Livemusik: Rainhard Fendrich
Vier Jahrzehnte Austropop
"Macho, Macho" brachte Rainhard Fendrich 1988 in Deutschland den Durchbruch. Es folgten Hits wie "Es lebe der Sport" und "Schickeria", in denen der Wiener Liedermacher das aktuelle Geschehen in bissigen Texten verarbeitete und zu tanzbaren Popsongs machte – mit unverkennbarem Wiener Akzent.
Starkregen – Übersetzungsfehler wird Albumtitel
Jetzt legt der 64-jährige sein 18. Studioalbum vor. In "Starkregen" widmet er sich dem "zwischenmenschlichen Klimawandel". Fendrich besingt Socialmedia-Zombies, Workaholics und schlägt humorvoll politische Töne an: Er warnt vor "dem gelben Pudel von der Sonnenbank" und dem "klanen Dicken aus Pjöngjang".
Ein Protestsänger will Fendrich aber nicht sein. "Ich glaube nicht, dass ich gegen etwas singe, sondern den Zeitgeist begleite", erklärt er. Immer mit Humor, der auch zum aktuellen Albumtitel führte. Ein Computerprogramm hatte Fendrichs Vornamen Rainhard mit "Starkregen" übersetzt.
Künstler mit vielen Talenten
Fendrich hat Fernsehsendungen wie die erfolgreiche Kuppelshow "Herzblatt" moderiert, Theater- und Filmrollen angenommen und ein Musical geschrieben. Auf der Musicalbühne hatte Fendrich seine lange Karriere auch begonnen und Disziplin gelernt. "Ich habe 300 Mal Jesus Christ Superstar gespielt und mich 300 Mal als Judas umgebracht. Es gehört zum Beruf eines reproduzierenden Künstlers, dem Publikum das Gefühl zu geben, man singe jedes Lied zum ersten Mal."
2020 wieder auf Tour
Eine Tour zum neuen Album ist im nächsten Jahr geplant. Selbstverständlich singt Fendrich auch seine alten Hits. Grund zu feiern gibt es genug: 2020 blickt er auf 40 Karrierejahre zurück und feiert seinen 65. Geburtstag.
https://www.fendrich.at/musik/
Stand: 19.09.2019 11:06 Uhr
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