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Video: 89/09 - Mein Kalender der Gefühle: Theater als politischer Sprengstoff

15.04.09 | 04:42 Min. | Verfügbar bis 15.04.2025

Die Kultur in der DDR wird immer mutiger. Am 12. April 1989 war es endlich so weit: Nach wochenlangen Verhandlungen zwischen dem Dresdener Theater und den DDR-Zensurbehörden darf Christoph Heins neues Stück 'Die Ritter der Tafelrunde' uraufgeführt werden.Während der vorangegangenen Proben war nicht klar, ob das Stück jemals aufgeführt werden darf. Noch hatte es die SED nicht genehmigt. Die (Staats-) Partei SED beschließt schließlich die Inszenierung zu testen. Das Stück wird vier Mal gespielt und das Publikum dabei beobachtet - Zuschauer und Theater kämpfen um die Aufführung. Am Ende darf das Stück gespielt werden - damals eine Sensation, denn die subtile Regimekritik im Stück war unüberhörbar.Die Ritter als Stellvertreter für ein verkalktes Politbüro, das war die Botschaft. Abtreten und neu anfangen, das war die methaphorisch transportierte Forderung. Der damalige Regisseur Klaus-Dieter Kirst hat mit dieser Inszenierung deutsche Theatergeschichte geschrieben. Übrigens: Den großen Tisch - die Tafelrunde - aus der Aufführung gibt es immer noch.

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