Video: Entwicklungsminister Müller klagt an: "Hunger ist Mord"
13.10.20
| 04:17 Min.
| Verfügbar bis 13.10.2021
Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) appellierte dringend an die Wirtschaftsnationen in der Welt aufgerufen, den Hunger in der Welt zu bekämpfen. "Wir haben jetzt circa 900 Millionen Menschen, die hungern und circa 1,5 bis zwei Milliarden Menschen, die fehl- und mangelernährt sind. Und jetzt kommt die Botschaft, die die Menschen aufrüttelt. Am gestrigen Tag sind 15.000 Kinder an Hunger gestorben. Und derzeit wissen 800 Millionen Menschen heute nicht, was es heute zu Essen gibt. Das können und das müssen wir ändern. Wir stellen heute eine internationale Studie vor, wo gezeigt wird, wie das geht."
Die Gleichgültigkeit gegenüber den Betroffenen resultiere möglicherweise daher, dass man die Hungernden und Sterbenden nicht sehe. Müller: "Ich sage ganz klar: Hunger ist Mord. Es ist der größte anzunehmende Skandal, denn wir wissen, wie wir die Menschen satt machen können. Der Planet selber kann zehn Milliarden Menschen ernähren. Und deshalb sage ich: Wir müssen eine Welternährungs-Revolution einleiten."
Hierzu sei der politische Wille der Entwicklungsländer und der Industriestaaten erforderlich. "14 Milliarden Euro, das ist Zahl, jedes Jahr, die nächsten zehn Jahre, und wir lösen das Welthunger-Problem. Das ist eine großartige Botschaft", betonte der Minister. Derzeit würden lediglich zehn Staaten in der Welt 90 Prozent der Entwicklungsgelder aufbringen, sagte Müller. Das müsse sich ändern. Zunächst müsse ein Welternährungsfonds mit zehn Milliarden Euro aufgelegt werden.
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