Helfen günstige Alarmanlagen gegen Einbrüche?

Einbruch
Annabell Neuhof stellt mit einem Experten einen Einbruch nach. | Bild: WDR

Wie gut helfen kleine Alarmanlagen und andere Helferlein für unter 100 Euro gegen Einbrecher? Unsere Moderatoren machen den – nicht ganz freiwilligen – Selbstversuch.

Alarmanlagen und Co für unter 100 Euro – das Experiment

Wir locken unseren Moderator Yared Dibaba in ein einsames Haus in der Eifel. Seine Aufgabe: Er soll es einbruchssicher machen und dort übernachten. Zur Auswahl stehen kleine Alarmanlagen fürs Fenster, Türstopper, verschließbare Griffe für Fenster und Türen mit und ohne Sound und jede Menge anderer Helferlein aus dem Baumarkt, dem Supermarkt und dem Internet. Das Günstigste – eine Alarmanlage fürs Fenster – gibt es schon für knapp fünf Euro. Aber taugen die Teile auch was?

Was Yared nicht weiß: Seine Kollegin Annabell Neuhof hat sich einen professionellen Sicherheitsberater an die Seite geholt. Mit ihm wird sie versuchen, mitten in der Nacht in das vermeintlich gut gesicherte Haus einzubrechen.

Schon der erste Rundgang zeigt – es könnte schwierig werden, zumal Moderator Yared ja im Haus schlafen wird. Zu viel Lärm dürfen die beiden falschen Einbrecher also nicht machen.

Die Schwachstellen der Einbruchssicherung

Der Sicherheitsprofi erkennt sofort: Der Zylinder am Türschloss steht vor – ein erster Ansatzpunkt. Das Schloss wäre leicht zu knacken. Außerdem hat die Tür ein eingebautes kleines Fenster, auch das eine Schwachstelle. Ebenso die leicht auszuhebelnden Fenster ohne verschließbaren Griff.

Umso größer ist die Überraschung beim tatsächlichen nächtlichen Angriff auf das Haus. Beim Versuch, das vermeintlich ungesicherte Küchenfenster auszuhebeln, meldet sich die kleine Fünf-Euro-Alarmanlage am Fensterrahmen mit einem durchdringenden Pfeifton. Von außen war sie nicht zu erkennen. Und auch die Tür- und Griffschlösser halten weitestgehend stand. 

Der beste Deal gegen Einbrecher

Damit ist klar: Wer mit einem etwas ruhigeren Gefühl schlafen gehen will, der kann auch auf kleine Helferlein wie Fenstergriff-Schlösser, Türketten und kleinen Alarmanlagen zurückgreifen.

Wichtig nur:

  • Bei Bewegungsmeldern und Mini-Alarmanlagen alle paar Wochen die Batterien austauschen
  • Fenster- und Türgriffe wirklich verschließen
  • Bei den Geräten z.B. auf das VDS-Siegel achten – das verspricht Qualität
  • Die Nachbarn bitten, Augen UND Ohren offenzuhalten, falls keiner zuhause ist

Außerdem gibt es einen kostenlosen Dienst der örtlichen Kriminalpolizei. Die Beamten erstellen eine Liste mit allen Schwachstellen des Hauses oder der Wohnung. Diese gezielt schließen zu lassen, ist auf jeden Fall ein guter Deal.