Der beste Deal beim Schweineschnitzel

Das Schweineschnitzel ist die Leibspeise der Deutschen. Aber stimmt die Qualität? Und wo kommt das Fleisch eigentlich her? Discounter gegen Supermarkt, frisch gegen verpackt, bio, normal oder regional – Annabell Neuhof und Yared Diaba suchen den besten Schnitzel-Deal.
Supermarkt gegen Discounter
Zunächst sind Yared und Annabell als Einkäufer gefragt. Die beiden kaufen verschiedene Sorten Schweineschnitzel. Von der Supermarktkette REWE holen sie die Hausmarke, das abgepackte Bio-Produkt und ein Schnitzel vom regionalen Bauern aus der Frischetheke. Bei EDEKA landen gleich zwei Schnitzel aus der Frischetheke im Einkaufswagen: die Hausmarke und ein Regional-Produkt. Außerdem jeweils ein verpacktes Schweineschnitzel von Aldi und eines von Lidl.
Was sagt der Profi? Unsere Moderatoren treffen sich mit Koch Semi Hassine, und der hat schon auf den ersten Blick einen Favoriten: Das abgepackte Bio-Schnitzel von REWE. "Das hat die richtige kräftige Farbe und fühlt sich nach relativ festen Fasern an", sagt der Experte.
Aber: Hält auch der Geschmackstest, was der Fachmann verspricht? Wir lassen unsere Moderatoren und 15 Gäste testessen.
Klarer Sieger im Geschmackstest

Auch wenn sich über Geschmack ja nur schwer streiten lässt, fällt das Ergebnis doch einigermaßen eindeutig aus. Sieger in unserem Geschmackstest: das regionale Neuland-Schnitzel von Edeka, dicht gefolgt vom REWE-Bio-Schnitzel, das ja auch Koch Semi schon besonders gut gefallen hat. Platz 3 in der Stichprobe geht ebenfalls an ein Schnitzel vom Regio-Bauern – diesmal allerdings von REWE. Es teilt sich den dritten Platz mit der Hausmarke von Aldi Süd. Weit abgeschlagen am Schluss übrigens: die REWE-Hausmarke.
Herkunft? Unbekannt!
Aber wo kommen die Schnitzel denn nun eigentlich her? Bei den fertig abgepackten Produkten finden Annabell und Yared lediglich den Hinweis: In Deutschland aufgezogen und geschlachtet. Plus eine Chargen-Nummer. Doch auch auf Nachfrage bei den Discountern und Supermärkten erfahren die beiden nicht mehr. Aus Datenschutzgründen gebe man die genaue Herkunft der Schnitzel nicht preis, heißt es.
Wie die Tiere wirklich gehalten werden und woher sie kommen, bleibt damit auch für den Kunden oft unklar. Was sich aber mitunter in deutschen Schweineställen abspielen kann, das hat im vergangenen Jahr eine ARD-Dokumentation enthüllt. Sie zeigte Bildmaterial von Tierschützern, heimlich gefilmt in konventionellen Betrieben: Tiere mit schweren Entzündungen oder zerbissenen Schwänzen auf engem Raum.
Ein Veterinär packt aus
Kein Wunder, wenn man hört, was Veterinäramtsleiter Thomas Pfisterer aus Baden-Württemberg berichtet. Als Vorsitzender der dortigen Tierärztevereinigung spricht er Klartext: In seinem Bundesland werde die Nutztierhaltung "derzeit durchschnittlich alle 16 Jahre überprüft". Es gebe Schweinemäster, bei denen noch nie ein Amtstierarzt war. Missstände würden oft gar nicht oder zu spät erkannt. Der Grund: Personalmangel! Eine Situation, die vermutlich auch auf andere Bundesländer zutreffe. Nicht auszuschließen also, dass auch Schweine aus schlechter Haltung zu Schnitzeln werden. Und wenn die Supermärkte aus ihren Zulieferern ein Geheimnis machen, weiß man nicht genau, was da auf den Teller kommt.

Der beste Deal beim Schweineschnitzel
Ganz anders sieht es da beim REWE-Regional-Schnitzel aus. Schon beim Kauf ist unseren Moderatoren an der Frischetheke ein großes Werbeplakat aufgefallen. Sie machen den beworbenen Schweinebauern ausfindig – und in der Tat: Die Schweine haben frische Luft, gutes Futter und werden artgerecht gehalten. Auch ohne Bio-Siegel.
Für Annabell Neuhof und Yared Dibaba ist so etwas der beste Deal: Wer für Bio-Fleisch nicht so viel Geld ausgeben kann oder will,
- der sollte sein Schnitzel vom regionalen Bauern kaufen.
- An der Frischetheke im Supermarkt kann man sich nach der Herkunft erkundigen
- und bei Interesse auch tatsächlich mal zum Hof hinfahren.
So schmeckt's den beiden.