Mi., 26.10.22 | 23:05 Uhr
Das Erste
Luna und die Gerechtigkeit

Sie wurden von syrischen Folterknechten in einer Haftanstalt misshandelt. Jahre später schildern die Opfer, was ihnen angetan wurde. Sie sind Zeugen im weltweit ersten Prozess gegen zwei ehemalige syrische Geheimdienstmitarbeiter wegen „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“.

Die syrische Reporterin Luna Watfa beobachtet die Verhandlung. Seit ihrer Flucht lebt sie in Koblenz. Den beiden Angeklagten wird vorgeworfen, in einem Gefängnis gearbeitet zu haben, in dem tausende Regimekritiker gefoltert und hingerichtet wurden. Das Gericht will klären, wieviel Verantwortung sie für die Taten haben. Luna war selbst in dem berüchtigten Gefängnis des syrischen Geheimdienstes inhaftiert, in dem die Taten begangen wurden, und wurde dort misshandelt.
Der Film folgt dem Prozess mit ausgezeichneten Zugängen zu den Beteiligten und erzählt aus der einzigartigen Perspektive Lunas als Reporterin und gleichzeitig Betroffener. Sie will vor allem wissen, was „Gerechtigkeit“ für alle Beteiligten bedeutet.
Gewinner des ARD Dokumentarfilm-Wettbewerbs „TopDocs“ am 26. Oktober 2022 um 22:50 Uhr im Ersten und ab 24. Oktober in der ARD Mediathek
Diese Sendung ist nach der Ausstrahlung 90 Tage lang in der ARD Mediathek verfügbar.
Kommentare