SENDETERMIN So., 04.09.11 | 21:55 Uhr | Das Erste

Die Falle 9/11 – Ein Tag, der die Welt veränderte

Bin Laden in den Bergen
"Freiheit und Menschenrechte sind in Amerika dem Untergang geweiht." | Bild: NDR

19 zu allem entschlossene Gotteskrieger, bewaffnet lediglich mit vier Teppichmessern, hatten es geschafft, die Weltordnung zu verändern und den ersten Weltkrieg im 21. Jahrhundert auszulösen. Einen Krieg, in den sich die westlichen Nationen in den vergangenen zehn Jahren mehr und mehr verstrickten. Damit war die Strategie der Terroristen aufgegangen. "Freiheit und Menschenrechte sind in Amerika dem Untergang geweiht", hatte Bin Laden schon im Oktober 2001 erklärt. "Die US-Regierung wird das amerikanische Volk und den Westen in eine unerträgliche Hölle treiben."

Richard Clarke, ehemaliger Koordinator für die nationale Sicherheit
"Al-Qaida-Irak, Al-Qaida-Irak" | Bild: NDR

Der frühere Koordinator für Nationale Sicherheit und Anti-Terrorismus-Berater, Richard A. Clarke, gibt im Interview mit Aust detaillierte Einblicke, wie die US-Politik schon früh den irakischen Diktator Saddam Hussein ins Visier nahm. "Bush schaute mir direkt in die Augen, fuchtelte mit seinen Händen herum und rief: 'Al-Qaida-Irak, Al-Qaida-Irak' ", berichtet Clarke von einem Treffen mit dem US-Präsidenten am Tag nach den Anschlägen. "Es war klar, dass er einen Beweis forderte, dass der Irak mit dem 11. September zu tun hatte. Ich war nicht bereit, ihm diesen zu liefern, denn es gab keinen."

Ausschnitt Gefechtsbilder Al-Qaida Videos
Der 11. September war der Auftakt für eine globale Welle blutiger Bombenanschläge. | Bild: NDR

Der 11. September war der Auftakt für eine globale Welle blutiger Bombenanschläge, der Auslöser für einen Feldzug der USA und ihrer Verbündeten gegen den islamistischen Terror. Mit ihm kamen das Gefangenenlager Guantanamo und der Folterskandal von Abu Ghraib – Symbole für das "hässliche Amerika" und damit für die Aufgabe der eigenen Werte. Mehr als 7000 Soldaten der Koalition sind bisher in Afghanistan und Irak gefallen, darunter 52 Bundeswehr-Soldaten. Und nicht nur die Angehörigen, sondern auch viele Soldaten fragen sich: Wofür sind sie gestorben?

Das Weiße Haus in Washington
Was wollte Bin Laden, was die US-Regierung? | Bild: NDR

Die Dokumentation von Stefan Aust und Detlev Konnerth schildert die Ereignisse dieses blutigen Jahrzehnts. Es geht um einen Krieg zwischen ungleichen Gegnern, um die Frage, wie sich westliche Demokratien gegen den Angriff radikaler Gotteskrieger zur Wehr setzen. Es geht um die Frage, ob dieser Krieg mit militärischen und demokratisch legitimierten Mitteln überhaupt zu führen ist – und zu welchem Preis? Nicht zuletzt geht es um die Motivation der Handelnden: Was wollte Osama bin Laden wirklich? Welche Interessen hatten George W. Bush, Donald Rumsfeld und Richard Cheney? Was war die Position der deutschen Politik – und wie hat sie sich im Laufe des letzten Jahrzehnts verändert?

Film von Stefan Aust und Detlev Konnerth

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